Sponsor für die Hallenkosten der TVH-Fechter ist die
Herzlichen Dank!
Das Training findet jeweils am Freitag von 20:00 bis 22:00 Uhr
in der städtischen Turnhalle in der Kulmbacher Straße statt.
„Das Fechten ist eine wesentliche Hauptübung und zur vollständigen Turnbildung ganz unentbehrlich“. Dies schieb kein geringerer als der Turnvater Friedrich Ludwig Jahn in der „Deutschen Turnkunst“. Uns so sind schon seit den Anfängen der Turngeschichte Fechten und Turnen aufs Engste verbunden. Friesen und Eisele, die beiden Mitstreiter Jahns, lehrten in der Berliner Turnanstalt das Fechten.
Der Bayerische Fechterverband benennt bereits 1903 die Existenz einer Fechtabteilung in Helmbrechts.
Am 17.09.1952 erfolgte die Wiedergründung einer Fechtabteilung unter der Leitung von Ernst Steeger. Der TVH meldet die Fechter Max Bächer, Arthur Hofman, Gerd Saalfrank und Ernst Steeger als Aktive beim Bay. Fechterverband an.
Die Wiedergründung war notwendig, da nach dem 2. Weltkrieg die Deutschen keine waffenführenden Sportarten ausüben durften und dies erst wieder ab 1952 möglich war.
Ernst Steeger war von 1952 bis 1985 sowohl Abteilungsleiter als auch Übungsleiter. Ab Oktober 1985 bis 2006 übernahm Günter Horn die Leitung der Abteilung, der diese dann im Dezember 2006 an Andrea Callsen übergab. Die Funktion des offiziellen Übungsleiters ging im Januar 1991 auf Herbert Groh über, der diese Aufgabe - wie Andrea Callsen die Abteilungsleitung - bis heute inne hat.
Es wurden zahlreiche Bayerische und Oberfränkische Meisterschaften im Florett- und Degen-Fechten in Helmbrechts ausgetragen. Insgesamt konnte die Fechtabteilung des TVH dabei bis 2011 16 Oberfränkische Meistertitel in den verschiedenen Altersklassen erreichen - ein Zeugnis der guten Ausbildungsarbeit beim TV Helmbrechts.
Sportfechten wird in Helmbrechts mit allen Waffen betrieben: Florett, Degen und Säbel. Florett ist die „Königswaffe“, da hier die geringste Trefferfläche zur Verfügung steht, dabei der eherne Grundsatz „Treffen ohne selbst getroffen zu werden“ zählt und der Obmann entscheiden muss, welcher Fechter gemäß der Konvention das Trefferrecht besitzt. Das Degenfechten ist für den Schiedsrichter - im Fechtsport Obmann genannt - die angenehmere Disziplin. Unterstützt durch die elektronische Trefferanzeige muss er hier nur die Treffer notieren und den Kampf leiten. Während Florett und Degen reine Stoßwaffen sind, handelt es sich beim Säbel um eine Hieb- und Stichwaffe. Deshalb erfordert es nicht nur eine andere Fechtweise, sondern auch eine zusätzliche Ausrüstung.
Traditionell wird in Helmbrechts der Fechtnachwuchs immer zuerst im Florettfechten ausgebildet, denn ein guter Florettfechter kann auch ordentlich mit dem Degen umgehen. Umgekehrt ist es schwieriger. Weil es beim Degenfechten die Möglichkeit des Doppeltreffers gibt, neigt der Sportler möglicherweise dazu, immer mitzustoßen ohne das Treffervorrecht zu beachten.
Bei der Ausbildung zum Fechtsportler ist Durchhaltevermögen gefordert. Erst nach einer Ausbildungszeit von rund ein bis zwei Jahren kann der Fechtlehrer den Schüler nach zahlreichen Übungsgefechten zur erfolgversprechenden Fechtprüfung anmelden. Dann ist der Sportler berechtigt, im Turnier zu starten.
Seit dem Jahr 1992 richten die TVH-Fechter alljährlich ein Degen-Mannschaftsturnier aus, das auch von Fechtvereinen der neuen Bundesländer gut besucht wird. Zum Andenken an den verstorbenen langjährigen Abteilungsleiter, wird dieses Turnier auch Ernst-Steeger-Turnier genannt.
Für Neuanfänger wird jeweils im Herbst ein Fechtkurs in Sportfechten und am Jahresanfang sodann ein Aufbaukurs angeboten. Als Ansprechpartner für Interessierte steht der Übungsleiter Herbert Groh, Tel. 09256 1616, gerne zur Verfügung.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns an einem unserer Trainingsabende unverbindlich besuchen würden - vielleicht wird auch Sie die Atmosphäre des Fechtsports faszinieren!
Abteilungsleiterin:
Andrea Callsen (Vertreter: Christoph Callsen) Tel. und Fax: 09252 5827
e-mail: klaus.callsen@t-online.de