Berichte der Fechtabteilung
Erster Auftritt auf der großen Bühne
Mit der 6. Auflage der Bavarian Open zeigt sich dieses Turnier inzwischen als akzeptiert und etabliert in der bayerischen Fechterwelt. Das international ausgelegte Turnier für die Altersklasse der Schülerjahrgänge, also für die Jüngsten der Fechter, wurde auch zum diesjährigen Saisonauftakt seinem Ruf, ein hochklassig besetzter Wettkampf zu sein, gerecht. Der Austragungsort Würzburg führte dazu, dass sich neben zahlreichen fränkischen Vereinen auch Fechtclubs aus Baden-Württemberg und Hessen in der Sporthalle der TG Würzburg einfanden. Sich mit Sportlern aus Mannheim, Würzburg und sogar dem Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim zu messen und ihre eigenen Grenzen auszuloten, war die Aufgabe der beiden Helmbrechtser Starter Leander Linhardt und Franziska Müller.
Es ist wohl der Nervosität zu Wettkampfbeginn zuzuschreiben, dass beide Fechter ihre ersten beiden Gefechte mit 0:5, bzw. 1:5 abgaben. Mitte der Vorrunde jedoch legte sich die Aufregung und der Kampfeswille gewann die Oberhand. Gegen die spätere Zweitplatzierte Kothieringer (FC Sulzbach-Rosenberg) musste sich Müller zwar noch mit 3:5 geschlagen geben, dafür drehte sie in den letzten Gefechten richtig auf und holte zwei saubere 5:2 heraus. Lindhardt stand dieser Leistung in nichts nach, gewann zwei Gefechte souverän und zeigte im letzten Durchgang eine sehr gute taktische Leistung, als er 2:1 in Führung ging und Meier (TG Würzburg) keinen Treffer mehr gönnte bis zum Zeitablauf.
Die Qualifikation für die k.o.-Runde geschafft, traf Müller auf Kallenbacher (TSV Bad Kissingen). In diesem Gefecht stellte sich rasch heraus wer als Siegerin von der Bahn gehen würde, weshalb sich die Helmbrechtserin mit lediglich 3 eigenen Treffern 3:10 geschlagen geben musste. In dem folgenden Platzierungsgefecht verspielte sie zudem eine 5:0 Führung und verlor nochmals 8:10. Es darf allerdings daran gezweifelt werden, dass dies allein am fechterischen Können ihrer Gegnerin lag. Vielmehr ist der Grund im regelwidrigen coachen durch deren Betreuerin an der Bahn und dem Nichteingreifen seitens des Schiedsrichters zu suchen. Mit Wut im Bauch über die verpatzten Gefechte setzte sie sich allerdings im letzten Gefecht gegen ihre Vorrundengegnerin Best (TSV Bad Kissingen) mit 10:8 durch und konnte sich so trotzdem noch den 11. Platz in der Gesamtwertung erkämpfen.
Ähnlich unglücklich verlief die k.o.-Runde für Linhardt, der aufgrund zweier nicht gegebener, allerdings klarer Treffer zur Mitte des entscheidenden Gefechtes einen Rückstand hinnehmen musste und somit nicht mehr in der Lage war den Kampf nach Hause zu bringen. Er verlor mit 6:10 gegen Laurenz Dörfer (MTV Saalfeld) und musste sich mit einem 18. Platz zufrieden geben, obwohl er fechterisch eindeutig zu mehr in der Lage ist. Dies beweist auch die Tatsache, dass er unter den bayerischen Fechtern im vorderen Drittel in der Gesamtwertung zu finden war, sogar noch vor einem Großteil der starken Würzburger Mannschaft.
Zieht man die Trainingsmöglichkeiten und den momentanen Trainingsstand der beiden TVH-Fechter in Betracht, so konnte Trainer Herbert Groh mit dem Abschneiden seiner Schützlinge im Großen und Ganzen zufrieden sein.
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