Berichte der Fechtabteilung

TVH-Fechten: Ein bisschen wie „Star Trek“

Ersatzgeschwächte Bayreuther, ihr bester Fechter Matthias Daab nicht mit dabei - die Gelegenheit für den TVH Revanche für die Niederlagen der vergangenen Jahre in den Halbfinals des Oberfrankencups oder den Finals der Bezirksmeisterschaften zu nehmen.

„Revanche geglückt“ wäre allerdings der falsche Titel für diesen Bericht gewesen. Viel mehr trifft es der Titel des Science Fiction Films Star Trek VII „Das Treffen der Generationen“.
Bayreuth tritt an mit Schmidt, Vehrs und Eckenberger, alle in einem Alter (der jüngste bereits über 50) in dem sie längst nicht mehr Aktivenklasse fechten müssten, es aber trotzdem tun.
Der TVH dagegen stellt mit Christoph Callsen, Alexander Raithel, Alexander Vogel, dem besten TVHler an diesem Sonntag, und Lars Schindler eine Mannschaft, deren Durchschnittsalter gerade einmal 21 Jahre beträgt. Diesem Altersvorteil ist es sicherlich am Ende zu verdanken, dass sich die Helmbrechtser dieses eine Mal klar mit 45:35 durchsetzten. Es war der Schlusspunkt eines Tages, der fechterische Höhen und Tiefen sah, Überraschungen und souveräne Siege.

Souverän vor allem von den Gewinnern der Einzel-Wettbewerbe. Maximillian Bauer, Junior der Turnerschaft Bamberg, Stammgast bei deutschen Meisterschaften, sicherte sich ungefährdet den Titel im Herrenflorett und das auch noch ungeschlagen in der Endrunde mit 6 Siegen und 0 Niederlagen. Die Überraschung des Tages gelang hier Alexander Vogel vom TVH. Gerade einmal zwei Trainingsbesuche im laufenden Jahr ließen nicht darauf schließen, dass es ihm möglich sein sollte ausgerechnet als Zweiter durchs Ziel zu gehen, noch vor Frederick Ullein (TS Bamberg). Er tat es trotzdem. Auch im Degen überraschte er, allerdings als Dritter.
Hinter Martin Schmdit (Bayreuther TS), der eine seiner zwei Niederlagen gegen Christoph Callsen einstecken musste. Callsen zeigte im Degen, ähnlich wie Bauer im Florett, keine Schwäche und gewann all seine Gefechte. Genügend Wut im Bauch dafür war vorhanden, nachdem er sich vorher im Florett „…angestellt [hat], wie der erste Mensch“, wie er selber sagte. Der Titel im Degen versöhnte dann zumindest wieder und brachte die Konzentration zurück.

Die Konzentration um die technisch bessere und erfahrenere, aber letztlich konditionell unterlegene Bayreuther Mannschaft zu schlagen, für die am Ende, frei nach Star Trek, „Widerstand zwecklos“ war.

CC

Zurück zur Übersicht