Berichte der Fechtabteilung
TVH-Fechten: Knapp vorm Turniersieg gescheitert - Platz 2 für Christoph Callsen
Das Marktredwitzer Degen-Wochenende mit dem Egrensis-Pokal für den Nachwuchs und dem Rochus-Böhringer-Gedächntnis-Turnier der Aktiven bietet für die Fechter des Bezirks Gelegenheit sich direkt vor der Haustür auf höherem Niveau zu messen.
Nachdem die Bezirksmeisterschaften abgehakt waren, trat Nathalie Haase bei den A-Jugendlichen für den TV Helmbrechts an, um weitere Erfahrung im Degen zu sammeln.
Dies gelang ihr diesmal auch deutlich besser und so qualifizierte sie sich mit Siegen gegen Sonja Krause und Madeleine Sonntag (beide TS Bayreuth) direkt für das Viertelfinale. Dass sie hier ausgerechnet auf Luisa Hammerschmidt (SG Medizin Bad Elster) traf, war für sie ein Hammerlos. Hammerschmidt wurde in der letzten Saison Dritte bei den Deutschen Meisterschaften und diese ganze Klasse zeigte sie auch gegen Haase, sodass sie sich im Viertelfinale mit einer deutlichen 3:15 Niederlage verabschieden musste.
Tags darauf trat Christoph Callsen sein erstes Turnier seit November an. Dementsprechend gering waren die Erwartungen an das Abschneiden und daher auch umso überraschender und erfreulicher der Verlauf.
28 Starter auf teilweise sehr gutem technischen Niveau starteten in je zwei 14er Vorrunden. Callsen erwischte dabei einen sehr guten Start und musste sich so im Laufe der Vorrunde lediglich dem thüringischen Kaderfechter Christian Schuhmacher (FC Erfurt) und der momentanen Nummer eins der bayerischen Damendegen-Rangliste Helena Lowack (TV Ingolstadt) geschlagen geben. Mit einer Gefechtsbilanz von 11:2 rangierte Callsen so nach der Vorrunde hinter Lowack auf Platz 2 und durfte sich auf ein Freilos für die Runde der letzten 32 freuen.
Wie es der Zufall so wollte kam es im Achtelfinale zu einer rein oberfränkischen Begegnung. Mit Frederick Ullein (TSG Bamberg) stand Callsen ein langjähriger bekannter und unangenehmer Gegner gegenüber. Dies spiegelte sich auch im Gefechtsverlauf wieder, in dem Callsen es nie schaffte dem gelernten Florett-Fechter Ullein mit mehr als 2 Treffern Vorsprung zu enteilen.
Erst gegen Ende setzte sich der Helmbrechtser deutlicher ab und gewann schließlich mit 15:11. Der Einzug ins Viertelfinale brachte mit Martin Schmidt (TS Bayreuth) gleich den nächsten Oberfranken und gleichzeitigen langjährigen bekannten Gegner. Beim Stand von 8:11 schien die Messe für Callsen schon fast gelesen, doch mit einem 5:0 Lauf auf 13:11 drehte er das Gefecht nochmals und zog über ein 15:12 ins Halbfinale ein.
Ricardo Schirrmeister (Post SV Nürnberg) verlangte dort dem Helmbrechtser taktisch einiges ab, sodass der Vorsprung von Callsen auf ein 14:10 über die Zeit gerettet werden musste. Nach dieser feinen taktischen Leistung stand der TVHler Pascal Schier vom MTV Saalfeld im Finale gegenüber. Der erst 18-jährige Nachwuchsfechter setzte sich gleich zu Beginn des Finales mit 3:1 in Führung. Diesem Rückstand lief Callsen ständig hinterher, was Schier strategisch sehr gut ausnutzte und so seine bessere Kondition und schnelleren Reflexen geschickt immer wieder in Konterangriffen einsetzte.
Am Ende stand für Schier ein verdienter 15:10 Sieg auf der Anzeigetafel. Für Callsen aber war der zweite Platz ein hervorragendes und sehr zufriedenstellendes Ergebnis nach so langer Wettkampfpause.
CC