Berichte der TVH-Ausdauerabteilung
Keine Regengüsse, kein Sturm und keine Kälte am Rennsteig
Keine Regengüsse, kein Sturm, keine Kälte – das berüchtigte Rennsteiglaufwetter war in diesem Jahr nicht mehr als ein Mythos. So viele Anmeldungen wie noch nie gab es beim kultigsten und größten Crosslauf Europas: 16.412 Läuferinnen und Läufer sind auf die verschiedenen Strecken gegangen.
Rund 70.000 Gäste aus nah und fern bevölkerten das Zielgelände in Schmiedefeld, die Startorte Oberhof, Neuhaus am Rennweg und Eisenach oder jubelten den Läufern zu. Das Laufspektakel im Thüringer Wald ist längst ein Event mit überregionaler Bedeutung geworden.
Der TV Helmbrechts ist beim Rennsteiglauf seit 1995 vertreten, in diesem Jahr waren die TVHler in den Disziplinen Halbmarathon, Supermarathon und Junior-Cross am Start.
Knapp 2500 Läufer stellten sich der Ultralauf-Herausforderung über 72,2 Kilometer. Von Eisenach, wo um 6 Uhr in der Früh der Startschuss zum Supermarathon fiel, liefen die Teilnehmer nach Schmiedefeld am Rennsteig. Hier hatten auch die beiden anderen Hauptläufe ihr Ziel. Dabei legten die Läufer zusätzlich 1.470 Meter in der Vertikalen zurück. Die Königsdisziplin, der größte und gewiss auch einer der schönsten und zugleich anspruchsvollsten Ultramarathons Europas, ist traditionell Sache von Routinier Hans Denzler, der wie im Vorjahr von seinen Ehefrau Barbara begleitet wurde. Beide kämpften sich über die 72,7 Kilometer am Rennsteig und kamen nach 8:35:26 Stunden (Barbara) bzw. 8:47:11 Stunden (Hans) ausgelaugt aber glücklich ins "schönste Ziel der Welt" nach Schmiedefeld. Barbara durfte sich zudem über Platz 20 in der AK W50 freuen.
Nicht so gut lief es bei Michael Schindler, der von Beginn an mit Magenproblemen kämpfte und es nach mehreren Abstechern ins Unterholz des thüringer Waldes nach 18 Km gut sein lies.
Auf den Junior-Cross-Strecken mit internationaler Beteiligung waren Jonas und Philipp Kremling am Start. Philipp lief dabei im breiten Starterfeld der 14jährigen mit 40:39 Minuten über 6000 Meter auf Platz 52. Sein Bruder Jonas schaffte in der ebenfalls stark besetzten Klasse der 12jährigen über 4200 Meter mit 24:08 Minuten Platz 54.
Die meisten Teilnehmer zog wieder das Halbmarathon-Rennen an. Insgesamt rund 7830 Läufer standen in Oberhof an der Startlinie, als ab 7:30 Uhr in Blöcken gestartet wurde. Schnellster TVHler war Udo Kremling, der mit 1:57:22 Stunden ebenso wie Jürgen Bole (1:58:08) unterhalb der 2-Stunden-Marke blieb. Ehefrau Brigit finishte in 2:08:12 Stunden und wurde hierfür mit Platz 36 in der AK W55 belohnt. Auch Alexander Schmidt (2:12:26 Stunden) und Sandra Reichel (2:18:10) waren richtig gut unterwegs und zufrieden mit ihrer Leistung.
Wichtiger als die gelaufenen Zeiten ist für einen Rennsteigläufer eh das Gesamtereignis. Die Begeisterung einer ganzen Region und die Riesenstimmung während eines ganzen Wochenendes machen die Veranstaltung zu einem Erlebnis.
FB/MS
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