Bericht Damen-I: HSG Fichtelgebirge - TV Helmbrechts 20:31 (10:14)
Landesliga – Handball – Damen
HSG Fichtelgebirge - TV Helmbrechts 20:31 (10:14)
Helmetzer Handball-Damen die Nr. 3 in Oberfranken
Beim Derby in Marktredwitz bekam HSG Fichtelgebirge keinen Stich
Tolle Fans – tolle Trommler – tolle Mannschaftsleistung
TV Helmbrechts: Bianca Bötsch (Tor); Miri Aust (7), Anna-Lena Döring (1), Cathrin Drescher (10/5), Manuela Fischer (1), Natalie Huber, Stefanie Huber (3), Angela Manig (3), Sandra Rotsching (2), Katharina Schlegel (1), Susanne Stöcker (1), Theresa Stöcker, Jenny Wagner (2)
HSG Fichtelgebirge: Drexler, Faltenbacher (Tor); F. Zeitler, Späthling (2), Mages, Kraus, J. Lenhard (7), Wölfel (2), Zwerenz (3), Hofer, K. Lenhard (2/1), U. Zeitler (2/1), Hermankova (2/1), T. Lenhard
Zuschauer: 100 davon 30 vom TVH
Schiedsrichter: Elfinger/Wölfel (Erlangen/Röthenbach)
Zeitstrafen: HSG 7 und Rot für Wölfel (49., 3x2), TVH 3
Siebenmeter: HSG 6/2, TVH 5/5
Ein Lokal-Derby und Spitzenspiel in der Landesliga Nord der Extra-Klasse: das bislang mannschaftlich beste Spiel der TVH-Damen in dieser Saison mit tollen mitgereisten Fans, einer tollen Mannschaftsleistung und einem Trommler-Duo der Gebrüder Huber (Steffi Huber ist die „Handball-Schwester“), das das Auswärtsspiel in ein Heimspiel ab der zweiten Halbzeit umfunktionierte, das waren die Hauptfaktoren dieses 31:20-Sieges im Verfolger-Duell der Landesliga Nord. Trainer-Fuchs Luka Veraja hatte immer die passenden Antworten auf das HSG-Spiel und sein verlängerter Arm – Spielertrainerin Miri Aust – wuchs einmal mehr über sich hinaus und riss ihre TVH-Mädels mit, die überschwänglich in der Halle und anschließend in diversen Lokalitäten den Derby-Sieg feierten.
1:0, 2:1 und 3:2 waren die Führungsspielstände für die HSG Fichtelgebirge, die im vorangegangenen Heimspiel die HG Nabburg/Schwarzenfeld sturmreif geworfen hatte. Wohl niemand in der „Rawetzer Halle“ konnte sich vorstellen, dass dies in der Anfangsphase gleichsam das letzte Mal sein sollte, dass die Damen von Trainer Markus Depolt in Führung lagen. Fünf Tore des TVH in Folge bedeuteten das 3:7 und dieser Vorsprung sollte bis zum Seitenwechsel (10:14) Bestand haben, obwohl Helmetz zwischenzeitlich mit sechs Toren vorne lag.
Beim 12:18 war dieser Abstand wieder hergestellt, doch die „Rawetzerinnen“ ließen nicht locker und kamen zu einem schmeichelhaften 18:21 in der 50. Spielminute. Dann sollte endgültig der Widerstand zusammenbrechen: der TVH-Anhang, der sein Team von Anfang an lautstark unterstützte, wurde noch stimmkräftiger und im Schluss-Strudel hielt Bianca Bötsch, die schon vorher unter anderem vier 7-m-Bälle und etliche Hundertprozentige entschärft hatte, fast alles: ganze zwei Tore ließ sie zusammen mit einer unermüdlich arbeitenden und blockenden TVH-Abwehr zu, und im Angriff schepperte es insgesamt noch zehn Mal, wobei bei Kreisläuferin Angy Manig der Knoten förmlich geplatzt ist und Steffi Huber sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zu überzeugen wusste.
20:31 stand an der Anzeige-Tafel und die mitgereisten Fans feierten minutenlang ihre TVH-Mädels, die damit den zweiten Tabellenplatz (mit 14:4 hinter Etwashausen mit 16:2) erklommen – gleichzeitig in eindrucksvoller Art und Weise den Platz Nr. 3 in Oberfranken (hinter den abstiegsbedrohten Bayernligisten Bayreuth und Weidhausen). Das Team – eine gelungene Mischung von Alt und Jung – hat die ersten Früchte einer erstklassigen Vorbereitung und derzeit dreimaligem Training eingefahren. Am kommenden Sonntag um 16.30 Uhr zuhause müssen die Mädels gegen Garitz/Nüdlingen dieses Ergebnis verteidigen. Bleibt zu erwähnen, dass die beiden Schiedsrichterinnen, die schon in der 2. Bundesliga tätig waren, eine konsequente und feine Leistung boten.
G.A.