Damen-Bericht aus Marktleugast
Im Derby gegen den TV Helmbrechts mussten die Handballerinnen des TV Marktleugast ihre zweite Niederlage hinnehmen (23:20). Elf Zeitstrafen, zwei Rote Karten und eine viel zu dünne Personaldecke - am Ende reichten die Kräfte der Marktleugasterinnen in einem nervenaufreibenden Kampf einfach nicht aus. Die TV-Damen bleiben dennoch auf dem 3. Tabellenplatz (11:5 Punkte).
Doch dabei hatte alles so gut begonnen. Torjägerin Heike Buß war trotz ihres Muskelfaserrisses mit von der Partie und trug sich gleich fünf Mal in die Torschützenliste ein. Die Marktleugasterinnen zeigten sich in den ersten 30 Minuten von ihrer besten Seite - konsequente Abwehrarbeit, gestützt von einer überragenden Torhüterin Gabi Höpfner und Kampfgeist, ließen sie in der Favoritenrolle spielen. Bis zum Halbzeitpfiff lagen die Kölbl-Schützlinge trotz ständiger Zeitstrafen stetig in Führung (1:3; 4:7; 5:9; 6:10).
Nach Wiederanpfiff legten die TVM-Damen sogar dezimiert noch eine Schippe drauf und setzten sich mit drei Treffern in Folge auf 7:14 ab. Der Vorentscheid für die Marktleugasterinnen - glaubte man zumindest, ehe der Einbruch nur wenige Minuten folgte. Für die sichere 7-Meter-Schützin und Spielmacherin Sandra Dietrich war die Partie wegen dreimaliger Zeitstrafe bereits in der 32. Minute beendet. Neben dem ständigen Spiel in Unterzahl musste Chfecoach Kölbl damit auch noch diesen Ausfall - gerade auf der Aufbaupositon - kompensieren. Die Helmbrechtserinnen kämpften sich langsam heran (9:14, 12:15). Heike Buß markierte das 12:16 -im Gegenzug sah Sonja Exner wegen eines Fouls an Miriam Aust die Rote Karte. Ein erneuter Rückschlag für die TVM-Mädels, den die Gastgeberinnen eiskalt nutzten. Jede Unkonzentriertheit der Marktleugasterinnen wurde promt bestraft und TVH-Spielmacherin Miriam Aust zog geschickt die Fäden und sorgte damit für die stärkste Phase der Helmbrechtserinnen. Mit fünf Treffern in Folge wendeten sie das Blatt (17:16).
Das Lokalderby war ab diesem Zeitpunkt an Dramatik und Spannung kaum zu überbieten. Die TVM-Mädels bündelten ihre letzten Kräfte und kämpften unermüdlich. Zwei Strafwürfe waren die Belohnung, die Kerstin Küfner-Ott nervenstark zur 17:18-Führung verwandelte. Heike Buß legte nochmals vor 17:19 - der Zwei-Tore-Vorsprung und eine Restspielzeit von nur vier Minuten ließen Hoffen. Doch die Kräfte der TVM-Damen waren einfach am Ende. Den Helmbrechtserinnen gelang der Ausgleich (19:19), den ein Treffer von Jennifer Lauterbach letzmalig egalisierte (19:20), ehe die Helmbrechtserinnen in eigener Halle mit vier Treffern in Folge den 23:20 Endstand herstellten.
Eva Thieroff