Erneuter knapper Derbysieg gegen HSV Hochfranken

TV Helmbrechts - HSV Hochfranken            25:24        (11:13)

Link zum Frankenopost-Bericht:
www.frankenpost.de/sport/regional/fp_sport/lokalsport/Fortuna-steht-erneut-Helmbrechts-zur-Seite;art129741,7169181


TV Helmbrechts
Cenk Uzun, Hoffmann (Tor);
Dominik Aust (6/3), Rittweg (3), Köhler, Kramß, Richter (2), Stefan Roßner (2), Szwarc, Baumgärtel (1), Schrepfer (6), Schneider (1), Sammet (4/2).

HSV Hochfranken
Riedel, Köhler (Tor);
Baumann (1), Stöckert, Becker, Dirr (6), Krauß (5), Dorschner (2), Schörner, Schaller (2), Herkt (8/7).

Schiedsrichter: Fischer/Löhner (Naila)

Zeitstrafen: je 6.

Siebenmeter: TVH 6/5; HSV 7/7.

Spielfilm: 2:0, 3:4, 7:5, 8:9, 10:11, 11:13 (HZ); 17:14, 19:15, 19:18, 20:18, 20:21, 24:22, 24:24, 25:24.


Wer den offenen Schlagabtausch liebt, Hochspannung bis zur allerletzten Sekunde erhofft und dann auch noch einen Kampf auf Biegen und Brechen mit zwei Mannschaften erleben möchte, die alles gegeben haben, der war beim Derby genau auf der richtigen Veranstaltung. Dramatik pur bis zum Abpfiff des ordentlich leitenden Schiedsrichtergespannes und dann mit einem Ausgang, den beide Mannschaften in der Vorrunde genauso schon einmal erlebt hatten.

10 Sekunden vor dem Abpfiff gelang Johannes Richter der Siegtreffer für den TVH. Was folgte war das Verhindern eines letzten Hochfranken-Torwurfes,   durch den HSV-Rückraumschützen Dorschner, dessen Ball nach Blockberührung ans Lattenkreuz gelenkt wurde. Was abschließend folgte war ohrenbetäubenden Jubel der künftigen SG-Fans.

So wie auf der eine Seite gehüpft und gejubelt wurde, lagen im Hochfranken-Lager die meisten Spieler niedergeschlagen auf dem Hallenboden. Sekunden nach dem Abpfiff fiel es deshalb dem Verlierer verständlicherweise schwer, Worte für das eben Erlebte zu finden. Tim Herkt, einer der Hochfrankensäulen an diesen Tag, nicht nur wegen seiner sicher verwandelten Strafwürfe, brachte es auf den Punkt. Auf die Frage, was er in diesem Moment fühle, antwortete Tim Herkt: Enttäuschung, es ist einfach die pure Enttäuschung und das ist auch von neutraler Seite ein Stück weit nachvollziehbar.

Da fiel es TVH-Keeper Cenk Uzun, der mit einer Anzahl von Glanzparaden maßgeblichen Anteil an der Wiederholung des Vorrundenerfolges hatte, schon wesentlich leichter auf die gleiche Frage wie folgt zu antworten: Man hat gespürt, dass Jeder für Jeden bereit war, alles zu geben und hat mit 100 %igem Einsatz gekämpft hat, um diesen knappen Sieg auf der Ziellinie noch einzufahren.  Da bleibt nur hinzuzufügen. Wie so oft im Mannschaftssport lagen auch diesmal Freud und Leid nur Sekunden oder ein paar erfolgreiche Würfe mehr oder weniger nur knapp nebeneinander.

Dabei war die Ausgangslage diesmal etwas anders als im Vorspiel. Auf beiden Seiten deutliche Veränderungen im Kader, zusätzlich Ausfälle (Hochfranken z.B. Meinel und Reitmeier; TVH Benni Aust) und zudem Hochfranken nur mit 8 eingesetzten Feldspielern.

Da war es gut, dass gleich zu Beginn ein wahnsinnig stark haltender Cenk Uzun Zeichen setzte und diese Leistung über die Gesamtspieldauer konservierte. Nach dem frühen 2:0 waren erste Anhaltspunkte erkennbar, dass es eher ein Tore armes Spiel werden würde. Dazu gesellten sich die frühen drei gelben Karten plus zwei Zeitstrafen für den TVH, während Hochfranken lange ohne persönliche Strafen agieren durfte.

Bis zum 11:11 gelang es keiner Mannschaft mehr als ein Tor Differenz dazwischen zulegen. Schrepfer zeichnete sich als torgefährlichster Helmbrechtser der ersten Hälfte aus. Kurz vor der Halbzeit gelang Hochfranken der Doppelschlag zum 11:13. Dass dies kein Nackenschlag wurde, bewiesen die Gastgeber direkt nach Wiederanpfiff. Es folgte die stärkste Phase der Schützlinge von Spielertrainer Dominik Aus. Die Wende wurde mit den Treffern zum 15:13 eigeleitet, die ihre Fortführung mit den Toren bis zum höchsten Abstand von 19:15 fand. Auch bedingt, durch den hochprozentig treffenden Michael Rittweg.

Eine Unterzahl und auch der verletzungsbedingte Ausfall von Sammet waren mitverantwortlich dafür, dass die Gastgeber nochmals kurz aus dem Tritt und erneut in Rückstand gerieten. Allerdings sollte das 20:21 in der 49. Minute die letzte Hochfranken-Führung sein.

Das Ende ist bekannt. Doch wenn Fortuna anders gehandelt, dann hätte mit dem berühmten Quäntchen Glück der Tagessieger durchaus auch HSV Hochfranken heißen können. Die Leidenschaft und ein geschlossener Auftritt in allen Mannschaftsteilen sicherten aber letztlich den hauchdünnen Erfolg für den TVH in einem jederzeit umkämpften aber stets fairen Derby.

KHR    

 

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