HANDBALL: MÄNNER SG Helmbrechts/Münchberg Landesliga/Nord vom Samstag, 19. März 2022 - 17:30 Uhr
SG H/M:
Behrens, Hurt (Tor);
Kalas (3), Panzer (3), Opel, Aust (1), Kritzenthaler (3), Reif (6), Christoph Bär (7/7), Mayer, Julian Merz (4), Lad (2), Troßmann (4), Peetz.
Schiedsrichter: Brucker (Weiden); Fembacher (Kelheim).
Zuschauer: 70
Zeitstrafen: 4; Keine.
Siebenmeter: 2/1; 8/7.
Spielfilm: 0:1, 4:2, 6:5, 6:8, 8:10, 9:13, 12:15, 13:17 (HZ); 15:19, 17:22, 20:25, 24:25, 25:30, 26:33.
Mit einem verdienten, aber jederzeit umkämpften Auswärtssieg hat die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg ihre eigene Zielsetzung für diese Partie erfolgreich umgesetzt. Damit schoben die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth ihr Punktekonto wieder in den Plusbereich. Der aktuelle Rang vier in einer aufgrund der unterschiedlich ausgetragenen Begegnungen völlig ungeraden Landesliga ist eine schöne Momentaufnahme. Richtige Aussagekraft im sonst üblichen Vergleich bietet diese Tabellierung aber nicht wirklich.
Im Vorfeld war bekannt, dass Stadeln in eigener Halle eine wesentlich schärfere Klinge als auf fremden Parkett zu schlagen im Stande ist. Beleg dafür, dass 6 der insgesamt bisherigen 8 Pluspunkte daheim geholt wurden. Zwar gelang Philipp Troßmann bereits nach 31 Sekunden die 0:1 Führung, doch bereits die Folgeminuten bestätigen Stadelner Heimstärke.
Die Fürther Vorortler bogen mit schnellen Treffern die Partie schnell um und agierten in den Folgeminuten aus einer Führung heraus. Tempospiel ist ein MTV-Trumpf, den die Gastgeber immer wieder zu schnellen Angriffen mit erfolgreichen Abschlüssen nutzten. Ungefähr 80 % des Stadelner Angriffsspiels beruht auf dieser Spielweise, die ein Gegner erst einmal in den Griff bekommen, bzw. stoppen muss.
Der SG ist dies über weite Strecken des Spieles gut gelungen. Vor allem Jan Philipp Kritzenthaler gilt hier als SG-Stabilisator im Deckungszentrum und hält mit seinen Nebenleuten den Laden dicht. Das war auch der Grund, warum nach dem 6:5 mit den Führungen der Hausherren erst einmal Schluss war. Julian Merz und ein Doppelpack von Moritz Panzer brachten die Gäste wieder nach vorne.
Als Christoph Bär, der nicht nur die Mannschaft komplettierte, sondern mit 7 von 7 sicherer Siebenmeterschütze war und zweimal nacheinander traft, wurden es bereits 3 Tore in der Differenz. Das 14:10 ließ Vit Kalas folgen, der einmal mehr zeigte, dass auf seine Treffsicherheit Verlass ist.
Erst mal vier Tore vorgelegt, ließen es die Gäste phasenweise etwas ruhiger angehen. Stadeln war plötzlich in der Verfolgerrolle und konnte diese Aufgabe, zumindest bis zum 13:17 Pausenrückstand, aus eigener Sicht für den Moment nicht ändern. Es war bis dahin zwar eine durchwachsene, aber jederzeit ordentliche Vorstellung der Gäste, die immerhin mit Roßner und Pritschet auf 2 wichtige Stammkräfte verzichten mussten.
Aber auch die Gastgeber waren bei weitem nicht komplett. Vielleicht traf sie sogar die Tatsache mehr, dass die etatmäßigen Keeper nicht zur Verfügung standen. Den beiden jungen A-Jugendtorstehern fehlte in der einen oder anderer Situation einfach noch die Erfahrung, was den Gästen manchmal schon Pate stand.
Die SG agierte im weiteren Verlauf sicher aus ihrem Vorsprung heraus, der sich beim 17:22 sogar bis auf 5 Treffer hochschraubte. Was folgte waren keinesfalls Leichtfertigkeiten auf SG-Seite, sondern vielmehr ein letztes Aufbäumen bei den Hausherren. Genau dieses sorgte noch einmal für große Spannung. Es war die 52. Minute, als es urplötzlich nur noch 25:26 stand. Eigentlich ein Ergebnis, das auch in etwa den Spielverlauf hergegeben hat. Allerdings immer mit leichten Vorteilen für die SG, die trotzdem den Vorsprung konstant bei 2-4 Toren hielt.
Doch die SG Helmbrechts/Münchberg wollte sich in den Schlußminuten nicht um die Früchte ihrer Arbeit bringen lassen. Das sah vor allem Trainer Christian Seiferth so, der gerade noch zum richtigen Zeitpunkt die Reißleine ziehen konnte und seine Truppe für die Endphase wieder auf das Wesentliche einschwor. Von da an lief´s wieder wie am Schnürchen.
Mit einem 7:1-Lauf in den letzten 8 Minuten ließen es die Gäste noch mal so richtig krachen und sicherten sich damit ganz wichtige Punkte im Kampf um den Ligaverbleib. Vor allem Johannes Reif, der in dieser Phase gleich 4-facher Torschütze war, wächst ständig weiter ins System. Freilich bekommt auch er immer mehr die Landesligahärte zu spüren.
Was aber einmal mehr besonders auffiel, ist die mannschaftliche Geschlossenheit innerhalb der SG-Truppe. Vor allem die Ausgeglichenheit bei den Torschützen macht es den Gegnern immer wieder schwer, den Angriff der Frankenwäldler unter Kontrolle zu bringen.
SG-Trainer Christian Seiferth sprach nach der Begegnung von zwei ungemein wichtigen Zählern gegen einen unangenehm zu spielenden Gegner.
"Jetzt gilt, die gezeigte Leistung weiter zu transportieren und ebenso in Lohr als Kollektiv aufzutreten" zitiert Seiferth ergänzend.