HANDBALL: SG Helmbrechts/Münchberg DAMEN Landesliga/Nord vom Samstag, 3. Dez. 2022 - 17:45 Uhr  

SG Helmbrechts/Münchberg - HC Sulzbach-Rosenberg            24:21        (16:8)


SG H/M:
Brugger, Harich (Tor);
Hüller (2), Hempfling (7/4), Bär (3), Popp (1), Jakob (3), Roßner (4), Bretschneider (1), Schaber, Neeser (3), Lara Ott.

Schiedsrichter: Sachse/Weis (HG Maintal)

Zuschauer: 130

Zeitstrafen: 1; 3.

Siebenmeter: 4/4; 3/3.

Spielfilm: 2:0, 4:2, 9:2, 12:4, 14:6, 16:8 (HZ); 18:10, 19:15, 21:16, 23:17, 24:20, 24:21.


Die Hiobsbotschaft kam schon früh am Spieltag. Kreisläuferin Sophia Knoll musste gesundheitlich absagen. Damit fiel eine weitere Leistungsträgerin aus, was SG-Trainer Christopher Seel zu folgendem Zitat schon vor der Partie veranlasste: " Sophia ist auf ihrer Position „nicht ersetzbar“, sie spielt so gut wie immer durch, hält unsere Abwehr mit zusammen und trifft vorne absolut zuverlässig. Das war schon mal kein guter Start in den Spieltag".

Glücklicherweise hat sich Emma Roßner in den Dienst der Mannschaft gestellt und ihre eigentliche Position aufgegeben um in den gesamten 60 Minuten den Part  am Kreis zu spielen. "Obwohl dies von jetzt auf gleich passieren musste, war es eine sehr ordentliche Leistung. In der Abwehr ist Roßner sowieso eine „Bank“, so Trainer Seel ergänzend.

Hinzu kam, dass gleich vier A-Jugendliche wegen der U18-Regel nicht spielen durften und sich Sophia Baumgärtel im Urlaub befindet. Dafür wurden mit Romina Harich, Paula Bretschneider und Lara Ott drei Mädels mit sehr viel Erfahrung aus den Damen2 dazu geholt.

Auch der Gegner kam mit vielen Langzeitverletzten. Hat aber bisher ja eine sehr gute Saison gespielt. So hatten beiden Teams nicht das komplette Personal für dieses Spitzenspiel zur Verfügung, was die Gastgeberinnen von Beginn an besser kaschierten.

Bezeichnenderweise eröffneten mit Carina Hempfling und Emma Roßner auch die späteren erfolgreichsten SG-Werferinnen an diesem Tag den Torreigen. In der Folge brannten die Seel-Schützlinge ein wahres Feuerwerk ab und spielten eine nahezu fehlerfreie Anfangsphase, die weit über die 20. Minute hinausging. Da war die Rede von herrlichen Spielzügen, wunderschönen Treffern und einer Abwehr, die ihren Namen in nahezu jeder Szene gerecht wurde. Dahinter eine wie immer gewohnte sichere Jasmin Brugger, die ihren fünften Gegentreffer erst in der 21. Minute kassierte.

Was sollte da schief laufen? Wenn es so weiterläuft eigentlich gar nichts, dachten die meisten in der Halle. Im Gegenteil, es drohte ein Ergebnis, dass den beiden in der Tabelle fast nebeneinander stehenden Kontrahentinnen zumindest die tabellarische Aussagekraft zu nehmen schien. Wenn es an einer fast fehlerfreien ersten Halbzeit etwas zu bemängeln gäbe, dann die vielleicht nicht hundertprozentige Chancenverwertung.

Doch es gibt eben auch immer die zweite Hälfte und die dann auch wieder mit den oft zitierten Nachlässigkeiten bei der SG Helmbrechts/Münchberg. Da schleichen sich technische Fehler ein, die Wurfgenauigkeit geht verloren und damit wird der jeweilige Gegner immer aufgebaut. Das war auch diesmal so und nachdem die Gäste nicht von ungefähr im vorderen Tabellendrittel zu finden sind, fanden sie schnell ins Spiel zurück.

Freilich liefen sie lange einem deutlichen Rückstand hinterher, bevor es nach dem Doppelschlag durch Emma Roßner und Sarah Hüller zum 23:17 und darauf folgenden 24:18 noch einmal unnötig eng wurde. Mit einem Dreierpack verkürzten die Oberpfälzerinnen noch auf 24:21, weil die SG-Offensive in den letzten fast vier Minuten nicht mehr traf.

SG-Trainer Christopher Seel machte seiner Mannschaft nach Abpfiff ein großes Kompliment und zitierte weiter: "Nach der schwachen Vorstellung gegen Schwabach, haben wir vor allem in der ersten Halbzeit nahezu am Limit gespielt. Einzig die Chancenauswertung bleibt für mich ein Ärgernis. Ebenso, dass wir in Halbzeit zwei den Gegner noch einmal so herankommen ließen. Man muss den Sulzbacherinnen aber auch zu Gute halten, dass sie nie aufgegeben haben. So kämpferisch zeigen sich nach einer solchen ersten Hälfte nicht alle Mannschaften.

Besonders hat mich heute aber gefreut, dass wirklich absolut jede Spielerin ihre Momente hatte, egal ob kurzfristig dazu geholt oder permanent dabei, alle haben ihren Beitrag zum schlussendlich verdienten Sieg geleistet. Jetzt steht kommende Woche das Oberfrankenderby in Bayreuth an. Die letzten Auftritte der HaSpo mit zwei Siegen und einer knappen Niederlage in Marktsteft verheißen eine schwierige Auswärtsaufgabe. Wir hoffen jetzt einfach, dass sich die Verletzten und Krankenliste wieder dezimiert und wir weiterhin oben dabei sein dürfen.




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