HANDBALL: SG Helmbrechts/Münchberg DAMEN LL/NORD vom Samstag, 12. Nov. 2022 - 17:45 Uhr
HANDBALL DAMEN LL/Nord
SG Helmbrechts/Münchberg - TSG Estenfeld 36:27 (17:13)
SG H/M:
Brugger, Baumgärtel (Tor);
Hüller (1), Hempfling (9/4), Kieser, Sujak (4), Bär (4/2), Matus, Popp (5), Sophia Knoll (4), Jakob (4), Roßner (3), Schaber, Neeser (2).
Schiedsrichter: Ebeling (Kernfranken); Ertel (Stadeln).
Zuschauer: 140
Zeitstrafen: 4; 8.
Siebenmeter: je 10/6.
Spielfilm: 2:1, 3:3, 5:3, 8:5, 10:8, 14:8, 14:11, 17:13 (HZ); 20:13, 23:15, 25:19, 30:20, 31:24, 34:24, 36:27.
Trainer Christopher Seel, der nach Krankheit wieder zurück war und zusammen mit Co-Trainer Florian Bär die Verantwortung auf der Bank übernahm unmittelbar nach Abpfiff der Partie: "Wir sind mit diesem Heimsieg unglaublich zufrieden. Gerade dann, wenn man die Umstände betrachtet und weiß, dass ein Großteil der Mannschaft durch alte Blessuren angeschlagen in diese Partie ging."
Um den Kader an die Sollstärke heranzubringen, wurden mit Sara Sujak und Eva Matus auch zwei Jugendliche eingesetzt, die bereits um 13:00 Uhr ihr Landesligaspiel in Vöhringen (312 km einfach!!) absolvierten und trotzdem wieder rechtzeitig daheim waren. Auch Hedda Hofmeister war für einen Einsatz geplant, verletzten sich aber im A-Jugendspiel.
So mussten es die richten, die aufliefen und auch prompt das Zepter sofort in die Hand nahmen. Obwohl, zwischenzeitlich schon fast traditionell Carina Hempfling den ersten Strafwurf nicht im gegnerischen Gehäuse unterbrachte, war sie am Ende mit 9 Treffern, davon 4 Strafwürfe, trotzdem wieder beste SG-Werferin. Die ersten Treffer in dieser Partie blieben allerdings Sophia Knoll, Emma Roßner und Christina Neeser vorbehalten.
Es entwickelte sich fortan eine ausgeglichene Begegnung, in der die Gäste gleich mehrmals ihre Landesligatauglichkeit unter Beweis stellten. Emilia Reinel ging als Torschützin vom Dienst in einer ausgeglichenen besetzten Truppe voran. Freilich setzte sich ab Mitte der ersten Halbzeit die geschlossenere Teamleistung der Gastgeberinnen immer mehr durch. In der Folge sahen sich die Unterfranken in der Rolle der Verfolgerinnen und dabei bei zwischenzeitlicher 14:8 SG-Führung schon deutlich auf Distanz.
Trotzdem spielgelte sich die wahre Stärke der Gäste aus dem Würzburger Raum im Ergebnis nicht richtig wieder. Da war zahlenmäßig durchaus mehr drin. "Wir haben aber einfach nur richtig stark verteidigt, so Trainer Seel." Bei der 17:13 Pausenführung lag ergebnistechnisch noch alles offen, doch der Trend in Richtung Heimsieg zeichnete sich im weiteren Verlauf deutlich ab.
Die SG-Mädels trafen immer regelmäßiger, weil viele Bälle hinten erobert wurden. Sei es jetzt eine erneut ausgezeichnete Torsteherin Jasmin Brugger oder eben ihre bestens disponierten Vorderleute gewesen, das Ergebnis war immer das gleiche. Ballgewinn, schnell nach vorne und dann getroffen. Und das in Anbetracht der noch wesentlich zahlreicher vorhandenen Chancen selbst bei 37 erzielten Treffern eigentlich noch nicht in ausreichender Anzahl. Zwar wurde auf die 40-Tore-Marke geschielt, aber aufgrund der einen oder anderen Fahrlässigkeit dann diese doch nicht erreicht. Verbesserung notwendig, Kritik nicht zwingend erforderlich. Zumal sich Trainer Christopher Seel freute, dass diesmal in der Gesamttrefferquote zugelegt wurde.
Der Rest war Lob und Sonderlob von ihm und seinem Co Florian Bär, vor allem für die beiden jungen Außenspielerinnen Lena Popp und Sara Sujak. "Es ist schön zu wissen wenn erkennbar, dass hinter den erfahrenen Kräften und Leistungsträgerinnen wie Lisa Jakob und Denise Bär Spielerinnen heranreifen, die die Außenpositionen nahtlos ersetzen können." So Trainer Seel ergänzend.
Dass dies der Nachwuchs aus dem eigenen Jugendbereich ist, freut umso mehr. Für die erst 17-jährige Sara Sujak war es der erste offizielle Einsatz im Damenteam und dies mit einer 100%igen Trefferquote, denn alle vier Versuche landeten im Gästegehäuse. Solche Leistungen öffnen Trainerherzen und zeichnen hervorragende Zukunftsperspektiven.
Der weitere Spielverlauf ist schnell erzählt. In der Schlussphase behielten die Gastgeberinnen zu jeder Zeit die Kontrolle über das Geschehen und streuten zur Freude der Fans noch das eine oder andere Schmankerl ein. Am Ende stand der klare Heimerfolg, mit dem die Frakenwäldlerinnen weiterhin mit nur einer Niederlage die wenigsten Minuspunkte in der Tabelle aufweisen, wo sie sich inzwischen auf Rang drei vorgearbeitet haben.
Nächste Woche geht es nach Pfaffenhofen zu einer Mannschaft, die mit bisher je zwei Niederlagen und zwei Siegen in heimischer Halle ein ausgeglichenes Punktekonto aufweist.