HANDBALL: SG Helmbrechts/Münchberg DAMEN LL/Nord vom Sonntag, 30. Okt. 2022 - 13:00 Uhr

HANDBALL            DAMEN            LL/Nord


TV Marktsteft - SG Helmbrechts/Münchberg            35:21        (19:13)

SG H/M:
Brugger (Tor);
Hüller (1), Hempfling (6/3), Bär (4), Schöffel, Popp (1), Sophia Knoll (4), Roßner, Hoffmeister (4), Schaber (1), Neeser.

Schiedsrichter: Förster (Rödelsee); Ludwig (Michelfeld)

Zuschauer:  80

Zeitstrafen: 2; 1.

Siebenmeter: 3/3; 4/3.

Spielfilm: 0:1, 3:2, 8:3, 11:6, 15:8, 17:11, 19:13 (HZ); 23:14, 26:16, 30:18, 33:20, 35:21.


Am Ende standen die leeren Hände als Ertrag und die Tatsache, dass der SG-Siegeszug bereits nach 8 Minuten auf dem falschen Gleis weiterfuhr. Es war natürlich bekannt, dass in Marktsteft nur mit einer Topleistung Aussicht auf Erfolg besteht. Doch erhielten selbst die bestgemeinten Zielsetzungen bereits im Vorfeld einen gewaltigen Dämpfer.

Stark dezimiert, zudem nur mit einer Torsteherin musste man die Fahrt ins Kitzinger Land antreten und sah dort bereits früh seine Felle davonschwimmen. Selbst Trainer Christopher Seel lag flach, sodass Florian Bär in seiner Funktion als Co-Trainer und sportlicher Leiter die Mannschaft betreute.

Ist es nicht Corona, dann eben Grippe oder ähnliche mannschaftsschädigende Viren, die schon so früh in der Saison allen Orts ihr Unwesen treiben. Auch die Gastgeber waren davon betroffen und liefen mir nur 10 Spielerinnen auf. Bei der SG waren es immerhin 11 Akteure. Die Stefter hatten allerdings den Vorteil auf ihrer Seite, dass die eigentlichen Leistungsträgerinnen und Torjägerinnen spielfähig waren und dieser Partie von Beginn an ihren Stempel aufdrückten.

Schnell in Fahrt gelangt, lagen die Gastgeberinnen beim 8:3 in der 5. Minute bereits mit 5 Toren vorne. Schon zu diesem Zeitpunkt war zu erkennen, dass das Paradepferd der SG, nämlich die stabile Abwehr, an diesem Tag weit von ihrem eigentlichen Leistungsvermögen entfernt agierte. Zu passiv und nie den richtigen Zugriff gefunden, ließen die Gäste dem TV Marktsteft viel zu viele Freiheiten im Angriff, die dann auch dankend angenommen und immer wieder in zählbare Erfolge umgemünzt wurden.

Erst einmal in der Vorderhand, lässt es sich bekanntlich gut spielen und davon profitierten die Unterfranken. Die Stefter Torjägerinnen Pia Weiß, Carolin Geißler, Franziska Remler und Anna Müller-Scholden trafen nach Belieben und erzielten zusammen 25 der insgesamt 35 Treffer.

Die Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg steckte dennoch zu keinem Zeitpunkt auf, kam aber zahlenmäßig nie in die Nähe einer Wende in dieser Begegnung. Minimum waren es 5 Treffer, die der TV Marktsteft vorne lag, meist sogar aber noch klarer. Es zeichnete sich im Verlauf der Partie aus SG-Sicht immer mehr ab, dass außer einem gebrauchten Tag diesmal nichts herausspringen sollte. Es war eines jener Spiele, in denen man erst schwach beginnt und dann stark nachlässt. Zumindest belegt das die Torfolge.

Diesmal waren die Oberfranken von der alten Weisheit betroffen: Läuft´s mal nicht, dann aber auch gleich richtig. Genau das blieb auch so, obwohl nach dem zwischenzeitlichen 20:14 doch für einige Minuten die Hoffnung keimte, das Geschehen in den restlichen 20 Minuten etwas erträglicher zu gestalten. Da aber machten die Gastgeberinnen nicht mit.  Mit einem 8:2-Lauf wurde die Frage nach dem Sieger dieser Partie bereits bis zur 44. Minute geklärt.

So gesehen, bleibt aus dem weiteren Spielverlauf zumindest dieser Trost bei der SG haften: Lieber einmal richtig deutlich, als mehrmals knapp zu verlieren.

Wie Co-Trainer und diesmaliger Mannschaftsverantwortlicher Florian Bär nach dem Spiel sagte: "Schade ist nur, dass wir mit einem heutigen Sieg die Tabellenführung in der Landesliga übernommen hätten und uns dies nicht gelungen ist."

So aber gehört im Moment das Team zum Pulk eines Führungsquintetts, das jeweils 2 bzw. 3 Verlustpunkte besitzt.  Es ist die erste SG-Niederlage in dieser Saison und damit hat die Mannschaft genau wie der TV 1861 Erlangen-Bruck je 2 Minuszähler auf seinem Konto.

Da passt es doch prima ins Geschehen, dass die mehr oder weniger glückliche Hand des Spielleiters es im Vorfeld so wollte, dass gerade diese beiden Kontrahenten sich bereits am kommenden Sonntag ab 13:00 Uhr in Erlangen-Bruck gegenüberstehen.

Florian Bär abschließend:
"Es hat sich heute einmal mehr gezeigt, dass in dieser Liga, vor allem in der Spitze, je nach Tagesform jeder wirklich jeden schlagen kann. Ich bin mir sicher, dass unsere Mädels am Sonntag in Erlangen-Bruck ihr anderes Gesicht zeigen und dann vielleicht mit einem Sieg die Dinge wieder gerade rücken".

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