Endlich durfte auch die zweite SG Herrenmanschaft wieder in den Spielbetrieb eingreifen, hatte aber dabei das Pech, mit der HG Kunstadt ausgerechnet den spielstarken Tabellenzweiten vom Obermain zu empfangen.
Gegen die Gäste, einzig noch verbliebener Verfolger des Spitzenreiters HSV Hochfranken, ging die Vorrundenbegegnung mit 19:22 verloren.
Voraussetzung aus Gästesicht: Will man das Fünkchen Hoffnung auf den Meistertitel aufrecht erhalten, dann dürfen keine Ausrutscher mehr passieren.
Vom Anpfiff weg gelang erst einmal einer starken Spielgemeinschaft aus Helmbrechts und Münchberg, trotz nicht übersehbarer Startnervosität, eine völlig ausgeglichene Anfangsviertelstunde. Von einem Unterschied, den die momentanen Tabellenränge (Kunstadt 2., die SG H/M 7.) eigentlich hergeben, war nichts zu erkennen.
So mussten sich die favorisierten Gästen nach 14 Minuten mit einem 6:6 zufrieden geben, was sich die Gastgeber bis dahin redlich verdienten. Auch dank eines guten Simon Biller im SG-Tor, der einige klare Chancen glänzend vereitelte. Was aus heimischer Sicht so niemand auf der Rechnung hatte, trat aber von der einen auf die andere Minute ein. Ein Bruch im Spiel. Zwar nicht erklärlich, dafür aber umso unübersehbarer.
In die Spielstruktur der Hausherren reihte sich eine Fehlerkette ein, die Kunstadt immer wieder zu leichten Toren einlud. Der SG Helmbrechts/Münchberg entglitt die Partie aus den Händen. Von der Anfangsherrlichkeit war nur noch wenig zu sehen. Die HG Kunstadt hatte in der Folge leichtes Spiel und konnte fast im Schongang die Führung vorentscheidend bis zur Halbzeit auf 9:18 ausbauen.
Wer jetzt dachte, dass nach dem Seitenwechsel völlig verwandelte Gastgeber zurückkommen, sah sich schnell eines Besseren belehrt. Auch Halbzeit zwei verlief nahezu identisch bzw. nur unwesentlich anders. Die Fehlerkette hatte weiterhin Bestand. Dazu ermöglichte die fehlende Feinabstimmung bei der SG H/M, dass der Tabellenzweite aus Westoberfranken der Partie weiterhin seinen Stempel aufdrückte.
Angetrieben vom 18-fachen Torschützen Hajck Karapetjan wuchs der Vorsprung immer weiter. Vielleicht war auch das ein Grund, warum bei der SG die Köpfe fortan hängten und man sich frühzeitig dem Schicksal ergab. Freilich war bei den Gastgebern nicht alles schlecht. Phasenweise blitzte immer wieder durchaus vorhandenes Können auf. Beispiel hierfür: Ein weiter Pass von Simon Biller, den der A-Jugendliche Nico Opel mit einem Kempatrick verwandelte.
Unterm Strich stand am Ende ein deutliches 22:36, das zumindest in der Höhe so nicht erwartet wurde. Jetzt heißt es dieses Spiel schnell abhaken und die positiven Dinge herausnehmen. Dann wird in 2 Wochen in Marktleuthen gegen die HSG Fichtelgebirge 2 die Mannschaft versuchen, mit einem geschlosseneren Auftritt wieder ans Punkte sammeln zu denken.
SG Helmbrechts/Münchberg 2 – HG Kunstadt 22:36 (9:18)
SG: Uzun, Biller (Tor);Jannik Merz, Opel (6/1), Lucas Krauß (2), Rittweg (1), Gmach (1), Ibrahim Merdivan (2), Leupold (5/1), Roßner, Baumgärtel (2), Igelhaut, Panzer (3).
Schiedsrichter: Andreas Schüller (SG Nickelhütte Aue) und Thomas Schüller (SV 04 Plauen-Oberlosa)
Zuschauer: 100
Zeitstrafen: SG 5, HGK 6 (Tobias Steuer Rote Karte nach 3. Zeitstrafe 59. Minute)
Siebenmeter: 3/2; 4/4.
Spielfilm: 1:2, 2:4, 6:6, 6:10, 7:16, 9:18 (HZ); 11:22, 14:25, 17:28, 19:32, 21:34, 22:36.
KHR