HG Ansbach – TV Helmbrechts 33:32 (17:15)
HG Ansbach – TV Helmbrechts 33:32 (17:15) TVH: Uzun, Riedel (beide Tor), Aust B. (2), Aust D. (4), Blab (3/1), Blasius (3), Brett (2), Eckstein (4/3), Gwosdz (1), Müller (2), Peetz (6), Polzer, Schneider (5)Schiedsrichter: Kretschmann, Nemec (HG Ingolstadt/MTV Ingolstadt)
Zuschauer: 200
Zeitstrafen: HGA 3, TVH 7
Siebenmeter: HGA 3/3, TVH 5/4
Beste Auswärtsleistung der Saison bleibt unbelohnt!
8-Tore-Rückstand wettgemacht!
Der TVH ist wieder da ! Sechszig Minuten leidenschaftlicher Kampf in der Abwehr, hohes Tempo nach vorne und Abschlussstärke im Angriff, waren die Charakteristiken des bisher besten Auftritts der jungen Helmbrechtser Mannschaft in fremder Halle. Nur ein Punktgewinn wurde den Gästen leider verwehrt.
Nach der gewohnt durchwachsenen Anfangsphase des TVH, in der die Gastgeber kleinere Abstimmungsprobleme der neu formierten Helmbrechtser Abwehr zu einer 6:2-Führung ausnutzen konnte, kamen die Gäste – angetrieben von ihrem vorbildlichen Spielertrainer Jens Blasius – eindrucksvoll und mühelos zum Ausgleich (10:10). Keine Spur von Nervosität aufgrund des Rückstands, im Gegenteil, bereits zu diesem Zeitpunkt war der Wille der Frankenwälder, beide Punkte aus Ansbach zu entführen, deutlich spürbar. Diese Stärke und Entschlossenheit demonstrierten die Helmbrechtser auch eindrucksvoll in der Schlussphase des ersten Abschnitts. Ab der zwanzigsten Spielminute, beim Spielstand von 13:13, musste der TVH bis zur Halbzeit in Unterzahl agieren. Aber auch von dieser Dezimierung ließ sich die Mannschaft nicht beeindrucken und erlaubte es der HG Ansbach nicht, sich vorentscheidend abzusetzen (17:15). Kurios in dieser Phase: auf der Seite der körperlich unterlegenen TVH’ler wurde erst die bekannte, technisch einwandfreie Abwehrarbeit mit Zeitstrafen belegt und abschließend noch der letzte Treffer der HG Ansbach des ersten Durchgangs anerkannt, obwohl deutlich nach dem automatischen Halbzeitsignal erzielt.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts erwischten die Mittelfranken erneut den besseren Start und versuchten, dem TVH den Zahn zu ziehen. Die wenigen technische Fehler der Gäste wurden durch Ansbach gerade in diesem Abschnitt konsequent mit Schnellangriffen bestraft, so dass plötzlich nach 40. Spielminuten ein 26:18 an der Anzeigentafel stand. Dennoch war auch durch diesen Rückstand die Moral der Helmbrechtser nicht gebrochen.
Ein unwiderstehlicher Zwischenspurt mit sechs Toren in Folge, ohne dabei einen Gegentreffer zuzulassen, zum 26:24 spiegeln die Kampfstärke der Oberfranken wieder. Nun ließ der TVH nicht mehr locker. Die Abwehr wurde mit jeder Minute effektiver und auch Cem Uzun im Tor der Helmbrechtser hatte nun seine stärksten Momente. Die logische Konsequenz folgte mit dem hochverdienten Ausgleich (30:30) in der 55. Spielminute. In der hektischen Schlussphase konnte sich keine Mannschaft absetzen. Jede Führung der Heimmannschaft wurde durch den TVH postwendend ausgeglichen. Der Spielausgang drohte zur Nervenentscheidung zu werden. Selbstsicher und entschlossen, den Auswärtssieg vor Augen, sprangen die helmbrechtser Angreifer in die Lücken der Ansbacher Abwehr. Doch das Glück ist dem TVH in dieser Saison noch nicht hold. Statt des möglichen Strafwurfs ging das Spiel weiter und Ansbach konnte mit seinem letzen Ballbesitz den Sieg retten.
Besonders die vielen Wechselmöglichkeiten auf Seiten des TVH, ohne dabei die Homogenität des Teams hinsichtlich Torabschluss und Spielstärke zu verlieren, waren der Garant für den starken Auswärtsauftritt. Helmbrechts ist auf dem besten Weg, die Konstanz und Stärke zu finden, um die Wende zu schaffen. Der kontinuierliche Formanstieg kommt gerade recht für das Derby gegen den TV Münchberg am kommenden Sonntag.
J.Brett