Landesliga-Lokal-Derby der Damen TV Helmbrechts – TV Marktleugast 27:15 (10:6)

Über 200 Zuschauer sehen rassiges Lokal-Derby
TV Helmbrechts - TV Marktleugast 27:15 (10:6)
 

TVH-Damen eilen im zweiten Durchgang davon

Beste Werbung für den Damen-Handball in Oberfranken

 

TV Helmbrechts:  Bianca Bötsch (Tor); Miri Aust (5), Anna-Lena Döring (1), Cathrin Drescher (8/7), Manuela Fischer (1/1), Natalie Huber, Steffi Huber (1), Angela Manig, Sandra Rotsching (3), Katharina Schlegel (1), Caroline Schramm (2), Susanne Stöcker, Theresa Stöcker (5), Jenny Wagner

 

TV Marktleugast: Carolin Böhne, Sandra Walter (Tor); Kerstin Küfner, Jennifer Lauterbach (1), Sonja Exner (2), Elke Ruckdeschel (4), Eva Thieroff (2), Kathrin Hütter (1), Sabrina Krausch (3), Sandra Dietrich, Lena Schmidt, Carina Thieroff (2/2)

 

Zuschauer:        220

Schiedsrichter:   Anderlohr/Jäckel (Nürnberg)

Zeitstrafen:         TVH 6,    TVM 8 und Rot für Lena Schmidt (3x2, 56.)

Siebenmeter:      TVH 9/8, TVM 8/2

 

Beste Werbung für Oberfrankens Damen-Handball brachte das Lokal-Derby in der Landesliga Nord, wo die TVH-Damen als Gastgeber für den TV Marktleugast sich schon im Vorfeld als sportlich zeigten, als sie einer Verlegung des Spieles auf Sonntagabend zustimmten. Es wären nämlich zu den Langzeitverletzten des TVM noch zwei Spielerinnen am Samstag beruflich verhindert gewesen. Und sportlich sollten dann auch die über 200 Zuschauer erfreut werden und zu Beginn sahen sie trotz großer Nervosität auf beiden Seiten bis zur 15. Spielminute eine 6:1-Führung der einheimischen TVH-Damen.

 

Wer geglaubt hatte, dass dies so weitergehen würde, wurde schnell eines besseren belehrt, denn unverständlicherweise beruhigte sich das TVH-Spiel nicht und die vielen technischen Fehler luden die Leuchetzerinnen förmlich zu Gegentoren ein: 8:6 stand es in der 28. Minute. Bis zum Seitenwechsel gelangen gerade mal noch zwei Treffer zum 10:6. Doch nach dem Wechsel und dem 10:7 machte Spielertrainerin Miri Aust die Angelegenheit zur „Chefsache“: vier Tore in verschiedenen Varianten erledigte sie selbst und die beiden Siebenmeter-Fouls an ihr verwandelte Cathrin Drescher – wie seit vielen Spielen – mit traumwandlerischer Quote.

 

Bis zum 17:13 konnte Marktleugast noch einigermaßen mithalten, TVH-Trainer Luka Veraja schöpfte aus dem Vollen seiner 13 Feldspielerinnen und dann brachen alle Dämme. Sandra Rotsching, die Ex-Marktleugasterinnen Katharina Schlegel, Annalena Döring Caroline Schramm und Steffi Huber sowie die förmlich (mit fünf Feldtoren) explodierende A-Jugendliche Theresa Stöcker hämmerten ein uns andere Mal den Ball in die Maschen. Im Abwehrzentrum überragte Torhüterin Bianca Bötsch nochmals ihre Vorderleute und ließ bis zum Schluss-Pfiff nurmehr ganze zwei Tore zu. Den Schluss-Punkt setzte dann die erfahrenste aller TVH-lerinnen, Manuela Fischer, mit dem verwandelten Siebenmeter zum 27:15. Freudengesänge und Schlachtrufe für und vor einem begeisterten Publikum, das letztendlich beiden Mannschaften für dieses rassige Derby und diese Werbung für den Damen-Handball dankte.

 

Marktleugast wird sich ob der Personalnot so regenerieren, dass bald auch die nötigen Punkte zum Klassenerhalt eingefahren werden können und die TVH-Damen müssen am kommenden Samstag um 16.00 Uhr in Marktredwitz in die „Höhle des Löwen“, denn der letztjährige Vizemeister der Landesliga Mitte hat mit einer tschechischen Nationalspielerin den Kader noch einmal aufgewertet. Die TVH-Damen werden dem ihre mannschaftliche Geschlossenheit, den Siegeswillen und die Mischung aus Jung und Alt entgegensetzen. „Was ist eine Mannschaftsleistung?“: „...das, was wir heute gezeigt haben...“ – so die treffende Charakteristik einer TVH-lerin bei der Siegesfeier im Backhaus.

 

G.A.

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