Lokal-Derby TVH Damen I - TV Marktleugast 15:18 (7:6)

TVH-Damen unterliegen im Lokal-Derby
Marktleugast siegt verdient dank besserer Siebenmeter-Verwertung

Bianca Bötsch, Ute Manig (Tor); Miri Aust (5), Agneta Dörfler, Cathrin Drescher (2), Nathalie Huber (2/2), Sandy Lorenz (1), Angela Manig (1), Susanne Stöcker (1), Jenny Wagner, Susanne Wolfrum (3). Schiedsrichter: Broderdörp/Roßner (TV Münchberg); Zeitstrafen: TVH 4, Marktleugast 4; Zuschauer: 200.

Die Zuschauer kamen allemal auf ihre Kosten in der Göbel-Halle, wo insbesondere die Bayernliga-Mannschaft der TVH-Männer von den Fans in „Hexenkessel-Stimmung“ zum Sieg getragen wird. Da in Marktleugast die Damen-Mannschaft das Aushängeschild der Abteilung ist, konnte deren Anhang das Auswärtsspiel in Helmbrechts fast in ein Heimspiel umwandeln, obwohl für lange Zeit (bis 5 Minuten vor Spielende) kein allzu großer Grund zum Jubeln vorhanden war.

Marktleugast erzielte das erste Tor, musste aber in relativ kurzer Zeit einen 3:1-Rückstand hinnehmen und nach dem 4:4 das 7:4 für die TVH-Damen. Schon zu diesem Zeitpunkt hätten die Mädels um ihre junge Spielertrainerin Miri Aust eine erste Vorentscheidung erreichen können, wenn sich nicht schon in diesem Abschnitt eine unglaubliche 7-Meter-Misere angedeutet hätte: von 9 Strafwürfen konnten nur 2 (!) insgesamt verwandelt werden. Marktleugast hingegen hatte mit Sonja Exner die Siebenmeter-„Königin“, die gegen eine überragend haltende Bianca Bötsch im TVH-Tor alle ihre 7 (!) Strafwürfe verwandelte, während ihre Mitspielerinnen dreimal am TVH-Keeper scheiterten.

So schafften die Gäste bis zum Wechsel den 7:6-Anschluss. Bis zur 55. Minute konnten die TVH-Damen nie mehr als zwei Tore davonziehen, denn Marktleugast blieb immer wieder dran und schaffte zu diesem Zeitpunkt mit zwei hintereinander verwandelten Strafwürfen den Ausgleich und erstmalig die Führung – 14:15. Hoffnung keimte beim 15:16-Anschlusstreffer mit einem Wurf aus der 2. Reihe auf (Susanne Wolfrum), doch Lattentreffer und Fangfehler brachten die Gäste jeweils in Ballbesitz,die ihre Konterchancen eiskalt nutzten.

Nach dem legendären Sieg der TVH-Damen in der letztjährig neu erbauten „Hölle-Nord“ in Leuchetz und dem Rückspiel-Sieg haben die Lokal-Rivalinnen diesmal den Spieß umgedreht und dank ihrer deutlich besseren Chancenverwertung – insbesondere bei den 7-Metern – verdient beide Punkte mitgenommen. Sieger waren neben Marktleugast auch der Damen-Handball an diesem Tag, denn die beiden ranghöchsten Mannschaften der Region boten beste Landesliga-Unterhaltung für eine große Zuschauerkulisse.

E.N.

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