Peter Perzl (frankenpost) schreibt zum Derby HSG FICHTELGEBIRGE - TV Helmetz-I 33:31 (16:16) - vollständiger Abdruck!
...da ein Link zur frankenpost für diesen Artikel nicht existiert, erlaubt sich der TVH den vollständigen Text aus dem Marktredwitzer Tagblatt einzustellen...wir hoffen, dass wir das dürfen, weil es ja nicht unser eigener Artikel ist...schaun mer moll weiter!Leidenschaft der TVH-Jungs wird in Marktredwitz nicht belohnt!
Nach 6 Toren Rückstand vom 24:18 bis zum 29:23 gelingt das 32:30
Dann wird der junge Stefan Wopperer siebenmeterreif in den Clinch genommen –
das bleibt ungeahndet und stattdessen bekommt bei 58:37min Niki Aust 2-Minuten...bitter, wenn ein Spiel damit endgültig entschieden ist!
die Spielgemeinschaft Wunsiedel/Marktredwitz nimmt dankend an – 33:30…
HSG Fichtelgebirge – TV Helmbrechts 33:31 (16:16)
TV Helmbrechts: Christopher Seel (mit Kopf-Platzwunde nach 2 Minuten ausgefallen), Cem Uzun –Niki Aust (4), Maxi Baier (8/5), Niklas Beck, Mirco Eckardt (2), Andy Leupold (5/1), Sebastian Peetz, Stefan Polzer (4), Michael Rittweg (2), Philipp Troßmann (1), Christian Wopperer, Stefan Wopperer (5)
Spielfilm: 1:0, 1:3, 3:3 bis 8:8, 8:9, 10:10, 12:12, 14:14, 16:16 (Halbzeit)
18:18, 24:18 (!), 27:21, 29:23, 29:27(!), 31:27, 32:30, 33:31-Endstand
Zuschauer: 500
Schiedsrichter: Martin GÖCKEL / Udo HERMANNSTÄDTER (Roth/Herzogenaurach)
Strafzeiten: HSG 4 - TVH 2
Überschriften und Statistik kommen vom TVH
der Text - siehe unten!
Wie sich die Ereignisse gleichen: Wie im Vorrundenspiel sah die HSG Fichtelgebirge im Nachbarduell bis etwa zehn Minuten vor dem Ende wie der klare Sieger aus und musste doch noch um den Erfolg bangen. Allerdings stand dieses extrem temporeiche Handball‑Derby am Samstag auf einem deutlich höheren Niveau als die Partie im September vergangenen Jahres und verlief eine Halbzeit lang bei ständig wechselnder Führung völlig ausgeglichen.
Dass es dann für einen Moment in eine Richtung kippte, nahm Gästetrainer Luka Veraja mit auf seine Kappe: „Wir haben in der Abwehr umgestellt, und das hat überhaupt nicht geklappt.“ Helmbrechts verließ sein 30 Minuten lang erfolgreich praktiziertes, aber auch kraftaufwändiges 3-2-1-System, das die Aktionen von HSG-Spielmacher Nikolai Schöffel zumindest stark einschränkte.
Letztendlich entscheidend waren zwischen der 32. und 42. Minute der über sich hinauswachsende HSG-Keeper Christopher Gruber und die auf seine Paraden folgenden und lehrbuchhaft vorgetragenen Konter – perfektioniert in der Weihnachtspause. Sechsmal in Folge schlossen die Hausherren von 18:18 auf 24:18 erfolgreich ab, darunter der glänzend aufgelegte Daniel Bralic mit einem lupenreinen Hattrick. Helmbrechtser Tore in dieser Zeit? Fehlanzeige! Die Gäste hatten einen kompletten „Blackout“. Mit „es rappelt in der Kiste“, ließ Hallensprecherin und Damen-Torhüterin Heike Faltenbacher via Mikrofon ihrem Entzücken freien Lauf. Der vor der Pause gut haltende Cem Uzun machte Christopher Seel im Tor Platz, der aber nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung mit einer stark blutenden Fleischwunde am Kopf wieder ausschied. Er war bei einer Abwehraktion mit dem Kopf gegen den Pfosten geprallt. „Mehr Emotionen in der Abwehr“, hatte HSG-Trainer Dieter Schmidt zur Pause gefordert. Die zeigte sein Team, aber sicher stand es defensiv noch lange nicht, auch nicht nach dem 28:22 (45.). Angesichts des komfortablen Vorsprungs war wohl auch ein Schuss Übermut im Spiel. Was sollte noch groß passieren? So erlaubte die HSG dem wieselflinken TV-Spielmacher Dominik Aust weiter viel zu viele Freiräume, die dieser auch weidlich nutzte. Entweder schloss er selbst ab oder setzte geschickt den wurfstarken Stefan Wopperer, Stefan Polzer und Andreas Leupold in Szene. Die Helmbrechtser, die nach dem Malheur längst wieder auf ihre alte Abwehrstrategie umgestellt hatten, arbeiteten sich peu á peu heran. So erfolgreich die HSG vorne agierte, hinten wirkte das zeitweise löchrig wie Schweizer Käse, was Schmidts Jungs da praktizierten. „Von meiner Abwehr habe ich mir deutlich mehr versprochen, 31 Gegentore sind mir entschieden zu viel“, räumte denn der HSG-Coach trotz des Sieges auch kritisch ein.
Mit dem 29:27 waren die Helmbrechtser dann auch endgültig wieder dran. Gruber parierte einen Strafstoß. Als dann aber Stefan Wopperer das 32:30 (56.) für die Gäste gelungen war und Hartmann (HSG) noch einen Siebenmeter über den Kasten setzte, wackelte das HSG-Bollwerk doch bedenklich. Zumal die Mannschaft die letzten beiden Minuten in Unterzahl überstehen musste und ein taktisches Foul von Stefan Flasche ohne größere Folgen blieb, da auch der sich beschwerende Aust mit vom Feld musste, was Gästetrainer Veraja mächtig erzürnte. „Die Helmbrechtser haben uns überrascht. Ich hatte sie mit so viel Elan nicht erwartet“, musste Dieter Schmidt eingestehen, der aber auch den „zwölf Hundertprozentigen“ nachtrauerte, die sein Team in der ersten Hälfte habe liegen lassen: „Wir hätten heute die 40 Tore-Marke knacken können.“
Quelle: Marktredwitzer Tagblatt vom 13.01.14, Sport aus der Region, Bericht: Peter Perzl