SG Helmbrechts/Münchberg HANDBALL DAMEN - Landesliga/Nord vom Samstag, 9. Okt. 2021 - 17:45 Uhr
SG Helmbrechts/Münchberg - TS Herzogenaurach II 28:14 (13:7)
SG Helmbrechts/Münchberg
Harich, Brugger (Tor);
Hempfling (13/8), Klier (1), Schmidt, Bär (7), Popp, Knoll (2), Zeitler, Höra (1), Roßner (2), Erhard, Knoll (2), Schaber.
Schiedsrichter: Göckel (Wendelstein); Wölfel (Röthenbach).
Zuchauer: 170
Zeitstrafen: SG 2; TS 4.
Siebenmeter: SG 8/8; TS 6/5.
Rote Karte: Wittmann (Herzogenaurach) in der 55. Minute wegen Foulspiel.
Spielfilm: 2:0, 8:1, 10:3, 11:5, 13:7 (HZ); 16:8, 23:9, 26:10, 27:12, 28:14.
Dass es sich beim Sensationssieg vor 2 Wochen gegen den haushohen Meisterschaftsfavoriten, der HSG Pleichach, anscheinend um keine Eintagsfliege gehandelt hat, war nach dem Abpfiff auch schnell auf den erneut gut besetzten Rängen in der Göbelhalle klar.
Weil es sich diesmal bei weitem um keinen ähnlichen spielstarken Gegner handelte, ließen die Gastgeber nie Zweifel an ihrer Dominanz aufkommen, siegten am Ende auch in der Höhe verdient und setzten sich damit an die Spitze der Liga.
SG Trainer Christopher Seel kann den künftigen Aufgaben gelassen ins Auge sehen und zitierte nach Spielschluss mit berechtigtem Stolz in der Stimme: "Den Platz an der Sonne werden wir natürlich für den Moment erst einmal genießen!" Trotzdem richtete er das Augenmerk auch gleich nach vorne, wo es am Samstag um 17:45 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle gegen den 1.FC Nürnberg Handball geht. "Wir müssen alle Gegner mit der gleicher Ernsthaftigkeit angehen, um weitere Erfolge anzusteuern."
Das passierte auch in diesem Match, wobei eine nervöse Anfangsphase nicht zu übersehen war. Es blieb Denise Bär vorbehalten, die mit einer überzeugenden Leistung aufwartete, in der 3. Minute den Torreigen zu eröffnen. Danach griffen die Zahnräder immer besser ineinander. Unter der erneut hervorragenden Regie von Emma Roßner im Deckungsverbund, stellte sich den Gästen ein Bollwerk in den Weg, an dem sich Herzogenaurach die Zähne ausbiss. Zumal eine erneut gute Jasmin Brugger zwischen den Pfosten vieles wegfischte.
Ein 6:0-Lauf sorgte schnell für klare Verhältnisse. Dass nach dem 11:4 die Konzentration ein Stück weit schleifen ging, ist nachvollziehbar. Trotzdem muss man versuchen, solche Phasen künftig auf ein Minimum herunterzufahren, weil dies die Gegner schnell erkennen, um dann selber Kapital daraus zu schlagen. Gelang in der Folge phasenweise auch der TSH, die bis zum 7:13-Pausenstand herankam.
Freilich, Gefahr für die Schützlinge von Christopher Seel und Daniel Schenk bestand auch nach dem schnellen 8. Gegentreffer nach Wiederanpfiff nicht. Zumal die nach der Pause eingewechselte Romina Harich gleich richtig gut ins Spiel kam. Mit zwei gehaltenen freien Würfen und den darauf folgenden Kontern lief die Partie ab sofort immer klarer in Richtung der Gastgeber, die fortan den Sieg fest im Auge hatten.
Vor allem Carina Hempfling setzte immer wieder Duftnoten. Allein die 8 souveränen verwandelten Strafwürfe waren eine Augenweide. Dazu kommen ihr Spielverständnis und ihr Auge für die Situation. Auch ein Baustein, warum der Damenhandball, den die SG in ihrer jetzigen Formation zu spielen pflegt, oftmals eine Augenweide ist und nicht von ungefähr die Heimzuschauerzahl langsam in Richtung 200 steuert.
Die Mädels geben die Unterstützung von den Rängen gerne vom Spielfeld aus zurück und brillierten phasenweise. Nachdem die Nägel mit Köpfen gesetzt waren, wurde munter durchgewechselt. Jeder bekam Spielzeit. Auch dazu, um das Gesamtkonstrukt in sich immer mehr zu festigen. Trainer Seel fügte hinzu: "Um die Spielstärke weiter zu stabilisieren, muss man sich die Zeit zum Ausprobieren auch selber gestatten." Der Weg ist gut und der einzig richtige.
Obwohl noch die eine oder andere Gelegenheit liegen gelassen wurde, waren die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste zu keinem Zeitpunkt in der Lage, auch nur annähernd einmal Zweifel am Erfolg der SG aufkommen zu lassen. Die Gastgeber steuerten mit einer in allen Teilen geschlossenen Mannschaftsleistung einen Erfolg entgegen, der richtig hoffnungsvoll auf die weiteren Aufgaben blicken lässt.