SG Regensburg - TV Helmbrechts 34:27 (16:11)

Handball Bayernliga

SG DJK/SC Regensburg – TV Helmbrechts 34:27(16:11)


TV Helmbrechts: Hofmann (1), Uzun (Tor); B. Aust (1), D. Aust (8/5), Blab (1/1), Gwosdz, Jicha (4), Klaus (4/1), Polzer (2), D. Schenk (1), Schöpf (4), Seiferth (1); Zuschauer: 150; Schiedsrichter: Grimm/Pfaffelhuber (Rothenburg); Zeitstrafen: Regensburg 5, TVH 4.

Der TV Helmbrechts schaffte es auch in seinem vierten Auswärtsspiel nicht, an die gezeigten Heimspielleistungen anzuknüpfen. Auch bei der SG Regensburg boten die Oberfranken nur streckenweise eine ansprechende Leistung. Eine lange Schwächephase, die in der 22. bis zur 37. Minute andauerte, brach dem TVH dabei das Genick. Die spektakuläre aber kräftezehrende Aufholjagd, die im Anschluss folgte, wurde durch die Schlussminuten wieder relativiert, da letztendlich die Kraftreserven fehlten.

Dabei sah es am Anfang so gut aus: Durch eine recht gut postierte Abwehr vor einem sicheren Torwart Hofmann kam man gut ins Spiel, erzielte vor allem über die Außenpositionen Tore und führte stets mit einem oder sogar zwei Treffern. In der 17. Minute hätten es sogar drei werden können, wenn der Strafwurf von Lukas Klaus nicht sein Ziel verfehlt hätte. Einen zweiten Strafwurf parierte der Regensburger Keeper dann, als der TVH zum 12:12 hätte egalisieren können. Und dann kam der Beginn der angesprochenen Schwächeperiode: Bis zur Pause fing sich der Gast noch vier Gegentreffer ein, während man vorne gar nicht mehr punktete. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um 1-gegen-1-Aktionen der Regensburger, bei denen die Helmbrechtser zu unkonzentriert zu Werke gingen. Lücken taten sich auf, die von den Oberpfälzern gern genutzt wurden.

Im zweiten Abschnitt, den der grippekranke Daniel Schenk – nun vom Spielertrainer auf ungewohnter Position vertreten - nur noch von der Bank aus verfolgte, sollte es zunächst nicht besser werden. Diesmal passierten die Fehler aber fast ausnahmslos im Angriff. Man legte dem Gegner praktisch das Leder in die Hände und schickte die Hausherren immer wieder mit Gastgeschenken in Richtung des eigenen Gehäuses. Der meist chancenlose Keeper Hofmann wurde daraufhin durch Cem Uzun ersetzt, der in der Folgezeit ein paar schöne Paraden zeigte und damit zu einer Aufholjagd blies, die den Regensburger Zuschauern die Blässe ins Gesicht trieb: Beim Stand von 22:13 griff plötzlich das schnellere Abwehrsystem, auf welches Christian Seiferth ein paar Minuten vorher umgestellt hatte. Stefan Polzer und die beiden Aust-Brüder nebeneinander sorgten dafür, dass sich die Regensburger Rückraumhünen wesentlich unbehaglicher fühlten, als noch zuvor gegen die etwa gleich großen Klaus und Blab. Immer öfter konnte man nun Bälle für sich gewinnen und zu Gegenstößen ummünzen. Binnen weniger Minuten schmolz der Vorsprung, der Helmbrechtser Fanblock übertönte nun die heimischen Zuschauer. In der 50. Minute hieß es schließlich nur noch 25:23, als Helmbrechts unglücklich einen Konter verwarf und sich im Gegenangriff eine Zeitstrafe einhandelte.

Selbst die Umsicht der Schiedsrichter, die eine Anwurfvezögerung als passives Spiel erkannten und sofort den Arm hoben, nutzte man nun nicht mehr, sondern ließ den Gegenspieler praktisch ohne Gegenwehr zum Gegentreffer einwerfen. So legte Regensburg – in der Endphase allerdings auch viermal in Überzahl – wieder ein paar Kohlen nach, während man bei Helmbrechts die Kräfte schwinden sah. Ersatz war leider keiner mehr auf der Bank und vier Fehlwürfe auf Helmbrechtser Seite sorgten wieder für eine komfortablere Führung der Gastgeber. Bis zur 60. Minute kämpfte man zwar noch, musste sich aber letztendlich den Hausherren beugen und wird nun zumindest am kommenden Wochenende in eigener Halle versuchen, wieder einmal einen Tabellenführer zu ärgern, wenn es in den so genannten „Vier-Punkte-Spielen“ nicht klappen will.

D.S.

Zurück zur Übersicht