TuSpo Heroldsberg – TVH Damen I 17:16 (9:8)
Kampfgeist der TVH-Damen wurde nicht belohnt
HELMBRECHTS – Nein, das hatten sie wirklich nicht verdient, die TVH-Damen, die beim bislang verlustpunktfreien Tabellenführer Heroldsberg ein tolles Kampfspiel hinlegten und am Schluss doch mit leeren Händen dastanden. Fairerweise muss man zugeben, dass die Gastgeber auf ihre Rekordtorjägerin Rexin (beruflich verhindert; sie hatte im Spitzenspiel in Lohr allein 9 Tore erzielt) verzichten mussten. Gleichwohl zauberte Heroldsberg in den ersten 10 Minuten ein 5:1 auf die Anzeigetafel. Doch immer wieder angetrieben von ihrer Spielertrainerin Miri Aust, die in dieser Phase zwei Treffer markierte und durch Tore von Angie Manig und Agneta Dörfler schafften die TVH’lerinnen bis zur 19. Minute den 6:5-Anschluss. Die Abwehr stand nun besser und Heroldsberg tat sich gegen die offensive Verteidigung schwer. Vor allem Susanne Wolfrum verhinderte dabei immer wieder Würfe der starken Rückraumspielerin Spengler.Sandy Lorenz vollstreckte kurz darauf von der Außenposition und Agneta Dörfler sowie Cathrin Drescher von den Halbpositionen hielten die TVH-Damen bis zum Seitenwechsel (9:8) im Spiel. Zweimal gleich lag nach dem Wechsel die Sensation in der Luft: zum ersten Mal, als Helmetz mit 11:13 in der 39. Minute zwei Tore vorlegte und nach dem Ausgleich (13:13 in der 47. Minute) mit dem sicheren Rückhalt von Torhüterin Bianca Bötsch bis zur 54. Minute wieder mit 13:15 die Führung herstellte. Weil aber die 3-Tore-Führung einfach nicht gelingen sollte, drehte Heroldsberg mit drei Toren in Folge den Spieß zum 16:15 um, wobei dieser Führungstreffer vom Kreis ebenso gegeben wurde, wie das Siegtor zum 17:16 wenige Sekunden vor dem Spielende.
Fazit: Heroldsberg lotete mit hartem Spiel die Toleranz ganz clever aus (nur 1 Zeitstrafe!) und hatte insgesamt mehr als Glück, diese Partie mit einem doppelten Punktgewinn zu beschließen. Die TVH-Damen kämpften bis zum Umfallen und hätten allein aufgrund ihres Auftretens mehr als einen Punkt verdient gehabt. Heroldsberg dürfte aufgrund der Mannschaftsstärke voraussichtlich im Alleingang (wie die HC Erlangen vor zwei Jahren) die Meisterschaft anpeilen. Für die TVH-Damen gilt es, am kommenden Samstag gegen Mainbernheim – gegen den Meisterschaftsmitanwärter Lohr nur 15:16 unterlegen – die weiße Weste in der Göbel-Halle zu bewahren.
E.N.