TV Helmbrechts - SG DJK Rimpar 24:40 (12:23)
TV Helmbrechts - SG DJK Rimpar 24:40 (12:23)Dass der verlustpunktfreie Tabellenführer für den TV Helmbrechts eine Nummer zu groß ist, war allen Beteiligten vorher klar. Dass seine Jungs den Schaden nicht, wie von Trainer Jens Blasius erhofft, auf etwa zehn Tore Differenz begrenzen konnten, schien daran zu liegen, dass einigen Helmbrechtser Handball-Lehrlingen angesichts einiger Rimparer Zaubereien das Herz in die Hose rutschte.
TV Helmbrechts: Hinterkausen (Uzun,n.e.) - D. Aust (2), B. Aust (1), Eckstein (11/5), Blasius (1), Müller (2), Schöpf (2), Polzer (2), Zuber(1), Schenk (1), D. Schneider (1).
Zuschauer: 280.
Schiedsrichter: Eschenbacher/John (Nürnberg)
Zeitstrafen: je 6
Nur einer der Helmbrechtser Zauber-Lehrlinge vermochte gestern den potenziellen Meistern aus Unterfranken gelegentlich die Show zu stehlen: Marco Eckstein. Zu den fünf sicher verwandelten Strafwürfen sandte er sechs weitere Male und zum Teil rotzfrech ein. Ein wenig Trost für das Trainerduo Niki Aust/Blasius, fast der einzige indes.
Das traditionsgemäß relativ offensive Abwehrspiel ihres Teams kam den Unterfranken entgegen und erleichterte ihnen einige Kombinationen, die selbst Helmbrechtser Zuschauer zum Zungenschnalzen animierten. Das erste Rimparer "Zaubertor" markierte bei 4:9 in der 13. Minute die erste deutliche Führung. Und die baute der souveräne Tabellenführer konsequent aus.
Selbst wenn Schenk, Schöpf oder Polzer mal trafen, so durften sie sich wenige Sekunden später fühlen wie der Hase im Duell mit dem Igel: Rimpar war schon allhier und antwortete oft schon nach wenigen Sekunden auf einen TVH-Treffer mit gelungenem Einschuss.Da war Schlussmann Jörg Hinterkausen oft machtlos und musste auch dem direkten Vergleich mit den beiden Gegenübern als zweiter Sieger abhaken.
Erst fünf Minuten vor der Pause erlaubte sich Rimpar seinen ersten gravierenden technischen Fehler, um danach die Führung von 20:11 bis auf 23:12 zur Pause auszubauen. In ähnlichem Rhythmus ging's weiter. Bis zur 42. Minute traf nur Eckstein für den TVH drei Mal, trafen diverse Rimparer hingegen acht Mal. Der Gegner hatte es leicht, auch vor dem eigenen Tor, wo die Gastgeber, entnervt von etlichen Ballverlusten, Spielzüge weithin einstellten.
Die Gäste nahmen's dann auch leicht, genossen einige weitere Zaubertore und nahmen gelassen die Verkürzung durch Helmbrechts hin, das im Vorjahr in der Bayernliga zuhause nicht einmal annähernd so vorgeführt wurde wie am gestrigen Nachmittag.
Nach zwei Wochen Pause wird der TVH dann wieder mit Landesliga-Niveau konfrontiert, gehobenem indes. Gegen die Coburger Regionalliga-Reserve sollten einige in der Lage sein, Eckstein nachzueifern.
W. N. (frankenpost)