TV Helmbrechts - TSV Lohr 31:35 (15:22)

TV Helmbrechts: T. Hofmann , Cem Uzun (beide Tor); B. Aust (2), D. Aust (14/8), Eckstein, Jicha (1), Klaus (5), Chr. Peetz (2), Polzer (3), St. Müller, D. Schenk (1), Seiferth (3);
Zuschauer: 320;
Schiedsrichter: Hering/Schulte (Bamberg);
Zeitstrafen: TVH 3, Lohr 11 und Rot für St. Schmitt und Stroka (3 x 2)

Nach 16:26 war Favorit Lohr im zweiten Durchgang am Rande einer Niederlage

HELMBRECHTS - Mit einer Hommage an die über 300 TVH-Fans: „IHR seid mehr als Bayernliga“ liefen die Helmetzer Handballer des Herzens mit großem Transparent zu Beginn des Saison-Finales auf. Noch einmal wollten sie Werbung für den Handball in der Region machen – und wie wichtig dabei ein treuer Anhang in aussichtslosen Situationen ist, zeigte sich einmal mehr in dieser Partie, als es in der 35. Minute 16:26 (!) für Lohr stand und der Helmetzer Hexenkessel nunmehr anfing, die Temperatur zu erhöhen.

Torhüter Cem Uzun, der eingewechselt wurde, machte in den nächsten Minuten das Tor dicht und ermöglichte seinen Vorderleuten, mit fünf Toren hintereinander den Gäste-Vorsprung zu halbieren. Auf einmal waren einige ehemalige Regionalliga-Spieler um Ex-Bundesliga-Spieler Tom Meisinger bei den Unterfranken erstmals verunsichert. Letztendlich war es aber seinen drei Toren in der Phase bis zur 50. Minute zuzuschreiben, dass Lohr gerade noch mit 27:29 auf der Anzeigetafel stand.

Glück des Tüchtigen fehlte

Wenn... – wie so oft gerade in dieser schweren und doch tollen Bayernliga-Saison – zwei hochkarätige TVH-Chancen hintereinander zum Ausgleich genutzt worden wären, wer weiß... Und jeweils nach dem Lohrer Doppel-Schlag zum 27:31 und 29:33 machte der Hexenkessel nochmals alle Ventile auf und „erfeuerte“ das 31:33 in der vorletzten Minute, doch es sollte einfach nicht sein, denn die Gäste nutzten die offene TVH-Deckung zum 31:35-Endstand. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der Niki Aust mit 14 Treffern noch herausragte, reichte zwar nicht zur Überraschung, lieferte jedoch einen mehr als würdigen Abschluss.

Minutenlanger Riesenbeifall in der Göbel-Halle, wo die Fans zum einen ihre Mannschaft feierten und zum anderen mit einem „Dekuji“-Danke zwei Pilsener die zu „Helmetzern“ wurden: Luky Klaus und Peter Jicha, die in den letzten acht Jahren mit ihrer Kameradschaft, Erfahrung und Hilfe die jungen TVH-Nachwuchs-Handballer zur Landesliga-Meisterschaftsreife führen halfen. Niemand schämte sich seiner Tränen beim Abschiedsschlachtruf, nachdem der Kapitän Daniel Schenk und Spielmacher Niki Aust die gravierten Erinnerungs-Stadtkrüge überreicht hatten. Bis in die frühen Morgenstunden wurde im Vereinsheim TVH’fen mit vielen Fans, Sponsoren und einer Lohrer Abordnung ausgiebig gefeiert – dies ist umso mehr wert, als am Ende des Abenteuers Bayernliga eine Niederlage und der Weg zurück in die Landesliga begossen wurden: gerade das zeichnet Fans und Handballer mit Herz in Helmetz aus.

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