TV Helmbrechts - TSV Rothenburg 30:31 (13:13)

Es spielten: Hofmann, Uzun (Tor); B. Aust (1), D. Aust (6), Blab (3/3), Eckstein (6), Jicha (2), Klaus (8/3), Polzer (2), Schenk (2), Seiferth. Zuschauer: 350. Schiedsrichter: Kauschke/Sahrmann (Limbach/Kulmbach). Zeitstrafen: Rothenburg 10, TVH 7. Rote Karten: Jicha (TVH, 51. , 3x2 Minuten); Pfingstgraf (34., grobes Foul), Pflugrad (8., grobes Foul), Karpouk (54., 3x2) alle Rothenburg.



Seine dritte Heimniederlage kassierte der TV Helmbrechts am vergangenen Wochenende. Und wieder war diese Niederlage mehr als unnötig - gerade, weil es erneut gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf ging. Der TSV Rothenburg konnte sich durch diesen Sieg dagegen etwas Platz zu den hinteren Rängen verschaffen. Was war der Grund für den erneuten Punktverlust in eigener Halle? Hatte Rothenburg die bessere Spielanlage? Waren die Mittelfranken cleverer? Oder war es vielleicht einfach nur Glück für die Gäste?

Wahrscheinlich war es von allem ein bisschen. Schon die Vorzeichen standen nicht gut für die Oberfranken: Die Gebrüder Aust gingen grippegeschwächt in das Spiel, mit Schöpf (Mittelfußbruch) und Peetz (Operation) fehlten die beiden Stammspieler auf der Linksaußenposition.
Und trotzdem erwischte man einen guten Start: Mit Schnellangriffen antwortete man auf die Fehler der Gäste, harte Fouls bei den Gegenstößen wurden von den Unparteiischen zu Beginn konsequent geahndet und boten den Hausherren nicht nur gute Einwurfchancen von der Siebenmeterlinie, sondern auch noch Überzahlsituationen in der Folgezeit. Doch einfache Ballverluste durch Fehlpässe und Betreten des Kreises verhinderten nicht nur, dass man seinen 4:2-Vorsprung ausbaute, man ließ die Gäste auf diese Weise auch wieder ins Spiel kommen. Dazu kamen sechs Fehlwürfe aus aussichtsreichen Positionen, die es Rothenburg leicht machten, den Spielstand zu seinen Gunsten (4:6) zu drehen.

Ab der 18. Minute fing man sich etwas, blieb vor allem durch Rückraumtreffer am Ball. Beim Stand von 7:8 erlaubte man sich erneut drei technische Fehler, legte den Tauberstädtern wieder das Leder in die Hände. Diese nahmen das Gastgeschenk gerne an, münzten drei Chancen in Tore um und erhöhten damit auf 7:11. Erst am Ende der ersten Hälfte stabilisierte sich die Defensive der Helmbrechtser soweit, dass man seine Gegenüber unter Druck setzen konnte. Ballverluste des TSV waren die Folge, der TVH kam wieder ins Spiel und egalisierte bis zum Wechsel (13:13).

Nach dem Pausentee konnte der TVH – trotz eines zweiten verworfenen Siebenmeters – sogar wieder in Führung gehen. Und nachdem man seinen dritten Strafwurf in den sprichwörtlichen Sand setzte, schaffte man es ebenfalls wieder, den mittlerweile führenden Gast wieder ein- und schließlich zu überholen. In dieser Phase war es immer wieder Marco Eckstein, der bei seinem Bayernliga-Debut von der linken Seite für Gefahr sorgte.

Leider haperte es immer noch an der Abwehr: Kein Tor vom TVH blieb nun unbeantwortet. Selbst in Überzahl schaffte man es nicht, sich abzusetzen. Die Führung wechselte nun ständig. Aber als in der 54. Minute ein Treffer von Lukas Klaus aberkannt wurde und Rothenburg mit zwei Treffern in Front ziehen konnte, war das Spiel nicht mehr zu kippen.

Mit dieser Niederlage steht der TVH mit dem Rücken zur Wand und muss nun endlich auch einmal in fremden Hallen punkten, wenn er die letzte Chance ergreifen will, um im bayrischen Oberhaus zu bleiben.

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