TV Helmbrechts – TSV Friedberg 33:30 (12:15)
Handball BayernligaTV Helmbrechts – TSV Friedberg 33:30 (12:15)
Es spielten: Hofmann, Uzun (Tor); B. Aust (2), D. Aust (6), Blab (4/2), Jicha (6), Klaus (9/1), Polzer, Schenk (2), Schöpf (4). Zuschauer: 450. Schiedsrichter: Koppler/Schindler (Winkelhaid/Regensburg). Zeitstrafen: Friedberg 8, TVH 3. Rote Karte: Schubert (Friedberg, drei Zeitstrafen, 58. Minute).
Nach dem Überraschungserfolg vor zwei Wochen gegen den TSV Trudering, landete die erste Männermannschaft des TV Helmbrechts am vergangenen Wochenende erneut einen Husarenstreich und rehabilitierte sich damit für die Vorwochenniederlage gegen Regensburg.
Eine starke zweite Hälfte, gerade in der Defensive, bildete den Grundstein für den letztendlich verdienten Erfolg der Seiferth-Schützlinge über den großen Favoriten aus dem Augsburger Raum. Doch zu Beginn hatten erst mal die Gäste den eindeutig besseren Lauf. Nach dem 3:2 durch Benni Aust nutzten die TSVler immer wieder Eins-gegen-Eins-Schwächen in der Helmbrechtser Defensive, die im ersten Abschnitt weniger offensiv agierte. Dazu kamen zwei Fehlwürfe von Luki Klaus, der knapp am Tor vorbeizielte, in der Folgezeit aber sein Visier einstellte.
Bis zur 9. Minute machten die Gäste dadurch 4 Treffer in Folge und erst durch einen Strafwurf – Folge eines harten Fouls am agilen Schöpf – fand man wieder kurzfristig Anschluss. Aber Friedberg hielt, dank zweier verworfener Strafwürfe des TVH, den 3-Tore-Abstand bis zur Pause und konnte diesen nur nicht weiter ausbauen, weil die Hausherren in mehreren Situationen blitzschnell umschalteten und selbst verloren geglaubte Bälle wieder erkämpften.
Drei Tore Rückstand also. Sollte das zuviel sein, gegen einen erfahrenen Bayernligisten mit Titelambitionen? Sich diese Frage zu stellen, kam dem TVH scheinbar gar nicht in den Sinn, denn er kämpfte munter weiter, blieb durch Tore vom bärenstarken Petr Jicha und Niki Aust, der die Gäste in der zweiten Hälfte gehörig durcheinander wirbelte, dran am Favoriten. In der 38. Minute dann der Knackpunkt: Friedberg traf nun auf eine wesentlich offenere Abwehr, wirkte gegen diese Variante einfallslos. Durch diese Maßnahme erreichte der Gastgeber nun immer wieder einfache Ballgewinne, verkürzte den Vorsprung so schnell wie in der Vorwoche gegen Regensburg, schaffte aber diesmal auch die Wende und zog seinerseits mit 25:21 in Front.
Das Publikum war jetzt nicht mehr zu halten, kam erst wieder langsam zur Ruhe, als die Helmbrechtser zwei Zeitstrafen aufgebrummt bekamen, die man nicht unbedingt hätte geben müssen. Friedberg nutzte natürlich die Gunst der Stunde gegen vier Helmbrechtser und beim Stand von 25:25 wurden die Anfeuerungsrufe des Publikums wieder lauter. Wieder in Gleichzahl stand die Helmbrechtser Defensive wieder auf den Füßen der Gäste, bei Ballgewinnen wurde nun abgeklärt aufgebaut. Über die Rückraumschützen Blab und Klaus kam man nun zu Torerfolgen, baute seine Führung durch drei Tore in Folge wieder aus und hielt diese durch gute Paraden von Keeper Hofmann bis zum Ende aufrecht. Nach dem Schlusspfiff gab es dann kein Halten mehr, die Gastgeber feierten ihren zweiten Sieg gegen einen Aufstiegskanditaten und werden nun eine spielfreie Woche nutzen, um sich zu rehabilitieren. Dann nämlich steht gegen Unterhaching bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm.
D.S.