TV Helmbrechts – TSV Herzogenaurach 28:24 (15:11)
TVH-Damen stürzen mit starker Mannschaftsleistung „Vize“ Herzogenaurach!!Schock nach Verletzung von Spielertrainerin Miri Aust gemeinsam weggesteckt
TV Helmbrechts: Bianca Bötsch (Tor); Miri Aust (1), Agneta Dörfler (1), Anna-Lena Döring, Cathrin Drescher (8/2), Manuela Fischer (1), Natalie Huber (4/2), Angela Manig (7), Sandra Rotsching (1), Susanne Stöcker (2), Jenny Wagner (3), Katrin Wolfrum, Gabriele Zuber;
Zuschauer: 100;
Schiedsrichter: Karg/Redwig (Nürnberg/Heroldsberg)
Zeitstrafen: TVH 3, TSV 6,dabei Rot für Höpflinger (3x2 Minuten)
Siebenmeter: TVH 6/4, TSV 4/3.
HELMBRECHTS – Mit starker Leistung hatten die TVH-Damen im letzten Heimspiel Lichtenau mit 4 Toren bezwungen und sie knüpften am Doppel-Derby-Sonntag gegen Herzogenaurach daran an, um schließlich mit derselben Tordifferenz die Mittelfränkinnen vom 2. Tabellenplatz zu stoßen, den jetzt wieder die HSG Fichtelgebirge einnimmt. Dieser Sieg ist umso wertvoller, als die TVH-Spielertrainerin Miri Aust beim Durchbruch mit der herausspringenden Torhüterin zusammenprallte, nachdem sie den Ball noch zum 22:19 untergebracht hatte. So fiel sie mit einer schweren Rippenprellung ab der 47. Minute aus und Herzogenaurach nutzte den „Schock“ der TVH’lerinnen, um das 22:22 zu markieren. Sollte die Partie doch noch kippen?
In den ersten fünf Minuten hatte der Favorit aus Herzogenaurach erwartungsgemäß das Spiel bestimmt (2:3), ehe die TVH-Damen das Heft in die Hand nahmen und binnen kurzer Zeit 8:4 führten, wobei Cathrin Drescher bis zur 11. Minute bereits sechs ihrer acht Tore markiert hatte. Die stärkste Gäste-Angreiferin Kloethen hielt Herzogenaurach bis zum 10:8 im Spiel, konnte aber den anschließenden Zwischenspurt zum 14:8 nicht verhindern. Der Innenpfosten verhinderte das 15:8 und stattdessen arbeiteten sich die Gäste bis zum Wechsel auf 15:11 wieder heran.
Die erste Krise steckte der TVH nach dem 20:15 (40.) weg, als vier Gegentore den Anschlusstreffer zum 20:19 erbrachten und mit dem sicher verwandelten Siebenmeter von Natalie Huber zum 21:19 und dem eingangs geschilderten 22:19 schien die Erfolgsspur wieder erreicht, doch dann... minutenlange Unterbrechung und Weiterspielen ohne die Spielmacherin: sechs Minuten lang blieben die Helmetzerinnen ohne Tor und mussten gleichzeitig den Ausgleich hinnehmen. Doch dann zeigte sich der TVH-Mannschaftsgeist mit einem „Jetzt-erst-recht“ in phantastischer Weise. Sandra Rotsching lieferte gleich mehrmals „tödliche Pässe“ an den Kreis und Angie Manig verwandelte die Anspiele gleich dreimal hintereinander.
Bianca Bötsch im TVH-Tor war in der Zwischenzeit zur Hochform aufgelaufen und hielt in dieser Phase noch einen Siebenmeter. Die zahlreichen Hexenkessel-Fans trieben nach dem 26:24 ihr Team nochmals nach vorne: 27:24 wieder vom Kreis und ein Hammer ins rechte obere Tordreieck von Agi Dörfler besiegelten – nach phantastischer Mannschaftsleistung – die Niederlage für Herzogenaurach. Minutenlang feierten die Fans das TVH-Team und wärmten sich gleichzeitig auf für das anschließende gleichlautende Männer-Derby, das mit dem 29:29 nach acht Toren Rückstand (21:27 in der 48. Minute) den bereits geschürten Hexenkessel zum Überkochen brachte.
K.N.