TVH Damen I – TS Herzogenaurach 22:21 (11:9)
TVH-Damen „knacken“ den TabellendrittenRasanter Damen-Handball mit verdientem Sieger
TV Helmbrechts: Bianca Bötsch (Tor); Miri Aust (5), Anna-Lena Döring, Cathrin Drescher (7/4), Manuela Fischer (1), Natalie Huber (1), Stefanie Huber, Sandra Rotsching (2), Jenny Wagner (3), Gabriele Zuber (3)
Zuschauer: 80
Schiedsrichter: Arheidt/Wilm (Hammelburg)
Zeitstrafen: TVH 1 (!), TSH 5 und Rot für F. Köckritz (45. – grobes Foul)
Siebenmeter: TVH 4/3, TSH 5/4
HELMBRECHTS – So ist Handball: am vergangenen Wochenende mussten die TVH-Damen mit Angela Manig und Manuela Fischer gleich zwei Spielerinnen ersetzen und wegen der nachlassenden Kräfte eine 2-Tore-Niederlage in Volkach hinnehmen. Beim Heimspiel gegen die TS Herzogenaurach – zusammen mit Etwashausen auf Rang 2 bislang nur eine Niederlage auf dem Konto – war Letztere mit an Bord, so dass drei Auswechselspielerinnen zur Verfügung standen.
Denn ausgerechnet diesmal hatte Herzogenaurach wieder seinen kompletten Kader aufgeboten und mit Köbberling (6 Tore) und der wurfgewaltigen hochgewachsenen Stroic (8/4) die Hauptwerferinnen, die trotz Manndeckung kaum zu halten waren. Doch die TVH’lerinnen strotzten von Anfang an vor Selbstvertrauen und Siegeswillen. Deutlich gemacht wurde dies durch Manu Fischer die aus der 2. Reihe ins Tordreieck traf und Gabi Zuber die erneut auf der Außenposition zu überzeugen wusste.
Nach ausgeglichenem Beginn (3:3, 9. Minute) gelang zwar das 6:3 bis Mitte der Halbzeit, doch die bereits erwähnten Gästewerferinnen hielten Herzogenaurach im Spiel, so dass zum Wechsel zwar zwei Tore für den TVH (11:9) zu verzeichnen waren, doch bis zum 14:14 in der 42. Minute fiel immer wieder der Ausgleich.
Auch das 17:14, ein sehenswerter „Kempa“ – vollendet von Cathrin Drescher – brachte deshalb keine Vorentscheidung, weil die Nr. 17 Stroic dreimal „hämmerte“. Bezeichnend die Schlussphase des Spieles: zunächst war es Jenny Wagner, die mit einem verdeckten Anspiel Natalie Huber zum Torerfolg führte. Dieselbe Spielerin erlief zudem einen zu weiten Konterpass und tunnelte im letzten Moment die gegnerische Torfrau zum 19:19-Ausgleich, denn Herzogenaurach war nur dieses eine Mal in Führung gegangen.
Die an diesem Tag überragende Torhüterin Bianca Bötsch mit einer hoch konzentrierten TVH-Abwehr, die entsprechende Ballgewinne erzielte, waren der Garant für zwei blitzsaubere Kontertore durch Spielertrainerin Miri Aust, die – trotz harter gegnerischer Attacken im Spielverlauf - das 21:19 besorgte. Die Gäste hatten dem nur noch die Resultatsverbesserung entgegenzusetzen. Minutenlang ließen sich die TVH-Mädels im „Hexenkessel“ feiern, denn mit diesem Sieg gelangen zwei Punkte zum Klassenerhalt, die man fairerweise nicht einrechnen durfte. „Eine für die andere“ – das war der Grundstock einer famosen Mannschaftsleistung, die zum knappen, aber mehr als verdienten Sieg führte. Wenn die TVH-Damen im kommenden Auswärtsspiel in Marktsteft daran anknüpfen können, liegt ein Punktgewinn durchaus im Bereich des Möglichen.
G.A.