TVH - Handball "MÄNNER - BZOL" vom Sonntag, 1. März 2020
HG Hut/Ahorn - TV Helmbrechts 27:35 (11:17)
TV Helmbrechts
Hoffmann, Cenk Uzun (Tor);
Benjamin Aust, Dominik Aust (3/3), Rittweg (5), Kramß (1), Richter (9), Stefan Roßner (3), Szwarc (2), Baumgärtel (2), Schrepfer (2), Schneider (3), Sammet (5/1).
Schiedsrichter: Baucke/Brungs (Coburg)
Zuschauer: 70
Strafzeiten: Hut/Ahorn 2; TVH Keine
Siebenmeter: 3/3; 4/4.
Spielfilm: 0:3, 2:5, 3:10, 6:14, 9:15, 11:17 (HZ); 12:20, 15:22, 18:25, 20:28, 22:31, 26:33, 27:35.
Nach und nach kommen die verletzten und vor allem erkrankten Spieler zurück, sodass ab jetzt fast schon mit voll bestücktem Kader agiert werden kann. Gut für das Team, nicht nur weil die personelle Sollstärke nahezu wieder erreicht ist. Dadurch besteht auch mehr und mehr die Möglichkeit zum gezielten Durchwechseln, was zwangsläufig auch ein Stück weit mehr Kondition auf der Fläche zurückbringt.
Die Gäste kamen hervorragend aus den Startlöchern, waren in allen Mannschaftsteilen von Beginn an präsent. Vor allem die überragende TVH-Deckung ließ die heimischen Stürmer fast nie zur Entfaltung kommen. Hut/Ahorn wurde mit stets fairen Mitteln sowohl am geordneten Spielaufbau, wie auch im Abschluss immer wieder daran gehindert, druckvolle Aktionen aufzubauen und diese auch in zählbare Erfolge umzumünzen. Alles im Griff auf dem TVH-Schiff lautete die Schlagzeile bis zur 19. Minute. Auch deshalb, weil Benjamin Aust, Tobias Sammet und Christian Szwarc den Laden hinten dicht hielten.
Dass es zudem auch vorne bestens lief, war schnell zu erkennen. In den Variationen breit gefächert, im Abschluss einfallsreich gab es auch diesmal wieder insgesamt 9 Mehrfachtorschützen. Es stand immerhin schon 4:13, als sich ein klein wenig Sand ins Gästegetriebe mischte. Auch verständlich, dass es während einer Begegnung wechselnde Phasen mit unterschiedlichen Erträgen gibt. Dazu gehört, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo eben nicht jeder Wurf mehr ins gegnerische Gehäuse findet.
Das passierte auch dem TVH, so ab der 22./23. Minute. Die Gastgeber nutzten die Gunst der Stunde und verkürzten den Rückstand bis zum 11:17 Pausenstand. Mit ein wenig mehr Mut in Richtung Ergebniskorrektur ging die HG in die Kabine und rechnete sich für den zweiten Abschnitt demzufolge noch einiges aus. Doch Helmbrechts setzte mit dem Doppelschlag zum 11:19 unmittelbar nach Wiederanpfiff sofort ein Zeichen.
Vielleicht war das die Spaßbremse für die HG Hut/Ahorn genau zur rechten Zeit. Denn damit zogen die Mannen um Spielertrainer Dominik Aust den Vorteil wieder auf ihre Seite und konnten damit auch im zweiten Abschnitt aus einer klaren Führung heraus agieren. Der Vorsprung pendelte sich meist zwischen 6 und 8 Toren ein. Helmbrechts hatte im Prinzip alles unter Kontrolle. Der Spielfluss aus der Anfangsphase dieser Partie kam aber nie mehr so richtig zurück. Dennoch bestand in keiner Phase der Begegnung Gefahr, das Match noch aus der Hand geben zu müssen.
Keinen Fehlwurf vom Siebenmeterpunkt aus hatten Dominik Aust sowie nahezu keine Fahrkarten aus dem Spiel, Stefan Roßner, Michael Rittweg und Johannes Richter. Ansonsten war die Erfolgsquote bei den Würfen eher ein bisschen gegnerfreundlich. Gegen Ende der Begegnung mussten die Gäste nichts mehr zulegen, weil die Gastgeber einfach nicht in der Lage waren, noch richtig Druck auf die gegnerische Abwehr auszuüben.
Der Erfolg in der Tasche überdeckte dann doch die eine oder andere Ungereimtheit. Vor allem muss man sich jetzt für die noch ausstehenden, sehr schweren Spiele wieder ein Stück weit steigern. Das wird notwendig sein, um Gegner wie den HSV Hochfranken oder die HG Kunstadt auf Distanz zu halten.
Wird mit dem entsprechenden Engagement sicherlich auch gelingen, zumal bis auf die Langzeitverletzten noch mit weiteren Rückkehrern zu rechnen ist, die dann dem Ganzen noch mehr Stabilität zurückbringen.
gez. KH RUCKER