TVH - Männer "BZOL Oberfranken" vom Samstag, 1. Febr. 2020 - 19:45 Uhr


 

HANDBALL            MÄNNER            BZOL Oberfranken

TV Helmbrechts - TV Ebern            39 : 27        (21:12)

TV Helmbrechts
Hoffmann, Cenk Uzun (Tor);
Gycha (1), Dominik Aust (3/3), Rittweg (3), Köhler (3), Kramß (3/2), Richter (5), Stefan Roßner (8), Baumgärtel (5), Schneider (3), Sammet (5).

Schiedsrichter: D Rooij (Rödental); Meier (Coburg)

Zuschauer: 110

Zeitstrafen. TVH 2; Ebern 3.

Siebenmeter: TVH 6/5; Ebern 4/2.

Spielfilm: 2:2, 7:3, 11:6, 15:9, 17:10, 20:11, 21:12 (HZ); 23:15, 25:16, 30:18, 35:21, 38:24, 39:27.


Pflichtaufgabe mit Anstand, aber auch mit Engagement und Spielwitz erfüllt! Es ist von der Papierform her nie leicht, gegen Mannschaften aus dem Ligakeller anzutreten. Erschwert wird die Aufgabe noch zusätzlich, wenn sich ein Neuling als abgeschlagenes Schlusslicht vorstellt. Zudem sich dann mit derzeit 2:30 Punkten auf dem besten Wege wieder zurück in die Bezirksliga Oberfranken befindet. Das kostet Überwindung in der eigenen Einstellung und vielleicht sogar ein Stück weit mehr Konzentration an Stellen, die sonst zu Leichtfertigkeiten Veranlassung geben könnten.

Auch diesmal traten die Hausherren in der Göbelhalle "ohne 6 Kaderspieler" an, dafür aber mit Felix Kramß, der nach monatelanger Pause wieder dabei war. Auch Hoffmann, Sammet und Köhler stießen zur Truppe. Somit trotzdem ausreichend Potential für eine schlagkräftige Heimmannschaft, die von Beginn an auf Betriebstemperatur war.

Nicht nur die sportliche Einstellung passte, es wurde auch schöner Handballsport geboten. Wenn auch in vielen Belangen unterlegen, so waren die Gäste aber dennoch stets gewillt, ihren Beitrag zu einem gelungen Abend abzuliefern. Vor allem der 11-fache Torschütze Joseph Weiß, sowie Moritz Nembach und Till Batzner setzten beim Gast durchaus bezirksoberligareife Akzente. Obwohl schnell im Hintertreffen, blieb Ebern zumindest die Anfangsviertelstunde mit im Geschäft.

Freilich überwogen die technischen Feinheiten auf Seiten der Gastgeber. Vor allem Stefan Baumgärtel griff ein ums andere Mal in die Trickkiste des Handballsports und verwöhnte nicht nur seine Nebenleute mit tollen Anspielen, sondern streute auch Feinheiten beim Abschluss dazwischen. Es lief bei den Hausherren und das so richtig rund, wie der Blick auf die Anzeigetafel zur Pause zeigte, wo stand, dass der TVH mit einem 21:12 mal so richtig zugepackt hatte.

Auch nach Wiederanpfiff sollte sich daran nicht allzu viel ändern. Helmbrechts bestimmte weiterhin den Rhythmus. Dabei trugen sich alle 10 Feldspieler mit in die Torschützenliste ein, wobei Stefan Roßner mit 8 Treffern seinen persönlichen Saisonrekord ablieferte. Apropos Stefan Roßner. Er steuerte den schönsten Tagestreffer bei.
Mit einem fulminanten Rückhandwurf gab er nicht nur dem überraschten Gästekeeper das Nachsehen. Auch seine Nebenleute steuerten immer wieder querbeet herrliche Treffer bei. Stellvertretend hierfür Maximilian Köhler mit wuchtigen Distanzwürfen.

So wurde ein Spiel, dass aufgrund der aktuellen Tabellenplätze beider Teams nie zum Krimi hochgestuft wurde, eine Partie mit schönen und außergewöhnlichen Toren. Dazu gehört auch der erste Treffer von Florian Gycha. Spitzenreiter in der Aufzählung bleibt aber das Eigentor von Dominik Aust. Er wollte nichts anderes, als nach einem glänzend gehaltenen Siebenmeter von Tim Hoffmann, den Ball vor dem zum Nachschuss bereiten gegnerischen Angreifer wegspielen und tippte den Ball dabei unglücklich über den eigenen Keeper ins Netz.

Aber auch sonst leistete der TVH ab und an den Gästen bereitwillig Hilfestellung beim Tore werfen, indem einfach die Wege oft nicht richtig zugestellt wurden. Daraus schlug Ebern auch Kapital, was aber dennoch nicht ausreichte, um auch nur in die Nähe eines Punktgewinnes zu gelangen. Was Helmbrechts am Ende versagt blieb, war der 40. Treffer. Auch deshalb, weil man diesen bei den letzten 3-4 Angriffen dann auch schon mal mit der Brechstange erzielen wollte.

Nächste Woche in Rodach wartet  ein wesentlich härterer Prüfstein. Dann wahrscheinlich auch wieder mit einer veränderten Auf- aber hoffentlich wieder mit der gleich guten Einstellung.

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